Dieser Beitrag läuft eindeutig unter dem Motto „back to the roots“ in mein Heimat-Bundesland Burgenland. Der Bohnensterz ist ein traditionelles burgenländisches Gericht. Witzigerweise läuft, während ich beginne diesen Beitrag zu schreiben, der Landkrimi aus dem Burgenland im TV.😂 Aber zurück zum Bohnensterz, der ist spannender.🙊 Der Bohnensterz, mit Mehl, Bohnen und Schmalz ist wahrlich keine Fastenspeise und stammt aus einer Zeit als körperliche Arbeit noch zum Alltag gehörte. Diese typisch burgenländische Sterz-Variante ist außerhalb der Landesgrenzen kaum bekannt, gibt’s wohl auf keiner Speisekarte, gerät immer mehr in Vergessenheit und auch ich habe ihn bisher nur „zu Hause“ gegessen aber noch nie selbst zubereitet. Das muss geändert werden!
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„Köch“
„Köch“ heißt der Kohl (aka Wirsing) auf Burgenländisch, also im östlichsten Bundesland Österreichs. Der Kohl ist ein typisches Herbst-/Wintergemüse und hat, aus meiner Sicht zu unrecht, einen eher schlechten Ruf. Dabei liefert der Kohl viele Vitamine und Mineralstoffe und durch den regionalen Anbau ist er auf der „Nachhaltigkeits-Skala“ recht weit oben und schont somit unser Klima. Im Burgenland ist (oder war) der „Köch“ eine klassische „Zuispeis“, also Beilage, meist zu gekochtem Fleisch. In der Regel wurde der Kohl mit einer „Einbrenn“ (Mehlschwitze) aus Schmalz und Mehl dick eingekocht. Das ist heute, auch optisch, nicht mehr ganz zeitgemäß in der modernen Küche.🙈
Grenadiermarsch
Der Grenadiermarsch ist ein typisches Gericht aus der österreichischen und ungarischen Küche und hat seinen Ursprung in der Militärküche der k.u.k-Monarchie. Ob das tatsächlich so belegt ist, kann ich nicht wirklich sagen, aber der Name lässt darauf schließen. Wie üblich gibt es unzählige Varianten dieses Gerichts. Das Grundrezept ist aber ziemlich einheitlich und besteht im allgemeinen aus Zwiebel, Erdäpfel (Kartoffel), Fleckerl, gewürzt mit Salz und Paprika.
Burgenländer Erdäpfelgulasch
Ein richtig altmodisches Erdäpfelgulasch, mit viel Paprika, pikant abgeschmeckt und mit würziger Wurst als Einlage ist von Zeit zu Zeit im familiären Speiseplan gerne gesehen. Wenn wieder einmal die Ideen für Neues fehlen oder die Lust am Kochen nicht ganz so groß ist, dann fällt bei meiner besseren Hälfte einmal in der Woche regelmäßig der Ausspruch: „Wie wär’s mit einem Erdäpfelgulasch!“ 😀 So oft muss ich es dann auch nicht haben! Meistens fällt mir dann spontan etwas ganz anderes ein oder es wird wie heute wirklich gemacht. Das Erdäpfelgulasch ist ein Klassiker der österreichischen Küche, bei dem man stark den ungarischen Einfluss im Burgenland, meinem Heimat-Bundesland, spürt. Wie bei so vielen Klassikern, verschwimmen aber die Grenzen des Original-Rezepts, sofern es das überhaupt gibt.
Burgenländisches Pusztaschnitzel mit Letscho
Dieses typische burgenländische Gericht hat wie der Name schon sagt seinen Ursprung in der Puszta. Die Puszta ist eine Steppenlandschaft im Großraum Ungarn, deren westliche Ausläufer sich über den nordburgenländischen Seewinkel bis zu einem der größten Steppenseen Europas, dem Neusiedlersee, erstreckt. Traditionell wird das Schnitzel mit Letscho, einem Paprika-Tomaten-Gemüse serviert.
Riebel mit Äpfel
Ich bin ein „Süßer“ und auch immer auf der Suche nach neuen Süßspeisen und Ideen. Da kann es dann schon vorkommen, dass ich ein Gericht finde, von dem ich noch nie gehört habe. Wer kennt „Riebel“? Ich kannte es nicht und dabei ist es ein typisch österreichisches Gericht.
Erdäpfelgulasch
Ein Erdäpfelgulasch ist eine fast witzige Geschichte, denn im eigentlichen Sinn ist es ja gar kein Gulasch, zumindest keines mit dem dafür notwendigen Rindfleisch, sondern mit Erdäpfeln. Die Erdäpfel sind auf gut österreichisch die Kartoffeln und dann kommt auch noch eine Dürre dazu. Das war früher bei uns zu Hause im Burgenland immer so.
Paprikahendl mit Spätzle
Paprikahendl (Hendl = Huhn auf österreichisch 😉 ) stammt vermutlich aus dem pannonischen Raum und ist wohl ein Überbleibsel der k.u.k. Monarchie und der Österreich-ungarischen Küche. Im Burgenland, dem Land meiner Jugend, war dieses Gericht fixer Bestandteil der Alltagsküche. Wie wir festgestellt haben, ist das schon in der Steiermark nicht mehr so der Fall, aber vielleicht ändert sich das ja nun 😀