Angefangen hat alles mit einem Newsletter von New York Times Cooking, in dem es um die ganz schnellen und einfachen Gerichte ging. Unter anderem war von einer „Tuna Mayo Rice Bowl“, mit einer Zubereitungszeit von 5 Minuten, die Rede. Das kann natürlich nur dann funktionieren, wenn der Reis schon gekocht ist, habe ich mir gedacht und wohl genau deswegen auch auf das Rezept geklickt. In dem Beitrag wurde auch erklärt, dass das Gericht quasi japanische Wurzeln hat, auf Hawaii sehr beliebt ist, aber auch in Südkorea unter dem Namen „Deopbab“ bekannt ist. Okay, weggeklickt und (fast) vergessen.

Chamchi Deopbap 🇰🇷
Eine Zahn-OP und der Wunsch meiner Frau nach einem „leicht zu kauendem“ Essen😂 hat den Thunfisch-Reis wieder auf meinem Radar auftauchen lassen. Interessiert hat mich aber die koreanische Variante und so habe ich mich auf die Suche nach „Deopbap“ gemacht. Deopbap heißt so viel wie „bedeckter Reis“ und die Thunfisch Version ist dann „Chamchi Deopbap“, eben mit Thunfisch bedeckter Reis. Wie es scheint sind bei der „Bedeckung“ von Reis in Südkorea der Phantasie keine Grenzen gesetzt, denn zum Thunfisch gesellen sich auch noch ein Eier-Omelette und natürlich Kimchi. Alles in allem klingt das mehr als schräg, also genau richtig für mich!😉
Chamchi Deopbap 🇰🇷
Quellenangabe: New York Times Cooking
Tags: #einnudelsiebbloggt #in80gerichtenumdiewelt
Zutaten (2 Portionen):
Reis
- 200 g (Sushi)Reis
- 1 TL Sesamöl
- Salz
- Reisessig
Thunfisch
- 2 Dosen Thunfisch, abgetropft
- 4 EL (japanische) Mayo
- 1 EL Ponzu-Sauce (alternativ Teriyaki- oder Soja-Sauce)
- 1 TL Sesamöl
- 3 Eier, verquirlt
- 1 EL Butter
- Kimchi, in Streifen geschnitten (optional)
- Salz
- Pfeffer
…
- Vietnamesischer Koriander
- Sesam, geröstet
Zubereitung:
Reis
- Den (Sushi)Reis in 300 g Wasser mit etwas Sesamöl aufkochen und zugedeckt auf kleinster Flamme zirka 30 Minuten dämpfen. (Packungsanleitung beachten)
- Den Reis etwas auskühlen lassen, mit Salz und Reisessig würzen, mit einer Gabel durchrühren und auflockern.
Thunfisch
- Den (abgetropften) Thunfisch mit vier Esslöffeln Mayonnaise vermischen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit der Ponzu-Sauce und Sesamöl abschmecken.
- In einer Pfanne (ohne Fett) etwas Sesam (für die Garnierung) rösten und beiseite stellen.
- Die Eier verquirlen, leicht salzen und in der Pfanne mit wenig Butter (oder Öl) bei mittlerer Hitze ein Omelette braten. Es darf (zumindest bei uns) an der Oberfläche noch leicht weich sein.
…
- Den Reis auf zwei Tellern verteilen, mit dem halben Omelette belegen, etwas Kimchi und den marinierten Thunfisch darauf verteilen.
- Den Koriander fein schneiden.
- Den Thunfisch-Reis mit etwas Mayo, dem Koriander und den gerösteten Sesamkörnern garnieren, servieren und genießen.
❗ Die japanische Mayo wird nur mit Dotter und nicht mit dem ganzen Ei gemacht und erhält dadurch mehr Farbe. Eine Prise Kurkuma hilft auch – Hauptsache die Mayo ist selbst gemacht!😜

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Eigentlich ist das Gericht ein ziemlicher „kulinarischer Kuddelmuddel“ aus vielen Ländern und schaut auch so aus. Zum Fotografieren war es auch schon recht spät (blaue Stunde) und das Foto, als ich auf dem Teller alles vermischt habe, erspare ich Euch.🙈 Aber hey! So unglaublich das alles klingt, es schmeckt und das sogar ziemlich krass gut. Das ist ja wohl die Hauptsache und meine Frau war, trotz oder wegen eingeschränktem Kauvermögen, sehr zufrieden.😉
Mahlzeit!
Schräg ist für mich ja auch immer genau richtig! Und Koreanisch eh!!! 😍
Sehr lustig zu lesen und große Lust, das nachzukochen! Dosen-Thunfisch steht immer im Schrank und Kimchi hab ich tatsächlich auch! Gibt also keine faule Ausrede, das nicht in den nächsten Tagen auf den Tisch zu bringen! 😋
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Das freut mich zu hören😊 und wenn der Reis gekocht ist, bist du auch schon fertig. Also Ausrede gibt’s da wirklich keine mehr!😜 Bei den Temperaturen will man(n) auch nicht lange in der Küche werkeln. Lass mich auf jeden Fall wissen, ob’s geschmeckt hat.🙋🏻♂️
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Wir haben das heute kalt als Salat gegessen – wirklich köstlich und erfrischend! Obwohl mir die Mayo nicht fest wurde und kein Ei mehr für eine neue da war. Aber ich habe Reis, Thunfisch und Flüssige Mayo vermischt und mit Omelett bedeckt. Statt Koriander – schmeckt bei mir leider seifig – gabs Minze und Basilikum, passte toll, und selbstgemachtes Radieschen Kimchi. Danke und liebe Grüsse von drüber dem Semmering!
Silvia
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Hey, wie cool ist das denn. Das freut mich sehr, dass dir mein Kuddelmuddel geschmeckt hat und Radieschen Kimchi klingt auch gut.
Ganz lieben Dank für dein Feedback und liebe Grüße von knapp unterm Uhrturm!
Günter
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Oho! Wollte schon wegklicken, aber solche schrägen Rezepte mit Dosen-Thunfisch machen mich dann eben doch an: weil bei Monsun-Regen (manchmal erschwerte Einkaufs-Bedingungen) nehme ich mir doch ganz gerne mal eine Dose Fisch vom Regal, alles andere findet sich ebenfalls dort (Reis) oder im kühlen Schrank (Kimchi) und im Garten (Koriander – thailändischer wird bestimmt auch passen?!).
Werde es trotz optischem Kuddelmuddel so anrichten!!!
Danke für diese Inspiration und beste Grüsse aus Thailand, Felix
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Ja, eine Dose Thunfisch kann man schon zu Hause haben, gerade da der frische Thunfisch bei mir nicht gerade vorbeischwimmt.😅 Witzigerweise wächst bei mir im Garten der „asiatische“ Koriander (bin mir jetzt gar nicht sicher ob aus Thailand oder Vietnam!?) wesentlich besser. Wie auch immer, es freut mich sehr, dass dieses schräge Kuddelmuddel dein Interesse geweckt hat. Ich kann bei solchen Dingen auch nicht wegklicken.😜
Beste Grüße aus Österreich,
Günter
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Schräg, Nö, KÖSTLICH?!
Danke fürs teilen und viele Grüße,
Jesse-Gabriel
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Zum Glück schließen sich schräg und köstlich nicht zwangsweise aus.😜
Dankeschön und beste Grüße
Günter
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