Immer wieder passiert es mir, dass ich bei meinen Recherchen mehr als ein interessantes Gericht zu einem Land finde. Nachdem ich Tunesien schon im Herbst „besucht“ habe und damals Ojja, die tunesische Ur-Shakshuka, gemacht habe, gibt es heute ein weiteres Gericht aus dem kleinen Land an der Nordküste Afrikas. Lablabi, der würzige, nach Knoblauch duftende Kichererbsen-Eintopf hat es mir angetan und ist einfach nicht von meiner „Muss ich noch machen“- Liste verschwunden.🤷‍♂️

Lablabi 🇹🇳

Es gibt unzählige Möglichkeiten Lablabi zuzubereiten, aber die klassische Version muss wohl Kreuzkümmel und Knoblauch enthalten. Ob der Eintopf dann, wie bei mir, eher dicker oder doch mehr als Suppe zubereitet wird, bleibt jedem selbst überlassen. Die Kichererbsen werden traditionell mit geröstetem Brot serviert. Zu guter Letzt, kann man den Eintopf je nach Geschmack noch mit Kapern, Oliven, Eiern, Thunfisch oder einer würzig scharfen Harissa-Paste toppen. Viel Platz also für eigene Interpretationen und gut, dass ich noch eingelegte Salzzitronen habe.😜

Lablabi 🇹🇳

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Zutaten (3 Portionen):

• 1 Dose Kichererbsen (Abtropfgewicht 265 g)
• 1 Zwiebel
• 2 EL Pflanzenöl
• 2 Lorbeerblätter, frisch
• 700 ml Wasser
• 2 EL Gemüsepaste, selbst gemacht
• 1 Bio-Zitrone
• Salz

Gewürzpaste

• 1 EL Kreuzkümmelsamen
• 1 EL Koriandersamen
• 5 Jungzwiebel
• 5 Knoblauchzehen
• 1 Prise Meersalz, grob
• 2 EL Pflanzenöl
• 1 EL Tomatenmark
• 1 TL Harissa-Gewürzmischung (oder Harissa-Paste)

Topping

• 1 Dose Kichererbsen (Abtropfgewicht 265 g)
• 1 EL Pflanzenöl
• 1 TL Berbere- oder Harissa-Gewürzmischung
• 1 TL Paprikapulver, geräuchert
• 1 Prise Salz

Brot

• Weißbrotscheiben
• 1 Dose Thunfisch
• ¼ Salzzitrone
• Kapernbeeren
• Petersilie
• Salz
• Pfeffer

Zubereitung:

• Das Backrohr auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
• Die Kichererbsen mit Wasser abspülen und abtropfen lassen.
• Die Zwiebel schälen, klein würfeln und in einem Suppentopf mit dem Öl kurz anschwitzen.
• Die Lorbeerblätter, die Gemüsepaste und die Kichererbsen in den Topf geben und kurz anrösten.
• Mit dem Wasser ablöschen, aufkochen und auf kleiner Hitze gut 20 Minuten köcheln lassen bis die Kichererbsen richtig weich sind.

Gewürzpaste

• Die Kreuzkümmel- und Koriandersamen in einer Pfanne rösten und im Mörser grob vermahlen.
• Die Jungzwiebel und die Knoblauchzehen schälen, klein schneiden, mit etwas grobem Meersalz ebenfalls in den Mörser geben und zu einer Paste verreiben.
• In der Pfanne das Öl erhitzen, die Paste und das Tomatenmark darin kurz anrösten.
• Je nach gewünschter Schärfe das Harissa-Gewürz (oder Paste) einrühren und mit etwas Kochwasser der Kichererbsen ablöschen.
• Einige Minute einkochen lassen, bis eine dicke Paste entsteht und dann vom Herd nehmen.

Topping

• Die Kichererbsen mit Wasser abspülen, gut abtropfen lassen und mit dem Öl, der Gewürzmischung, dem Paprikapulver und einer Prise Salz in einer Schüssel vermischen.
• Die Kichererbsen auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen, im Backrohr ca. 15 Minuten rösten und danach in eine Schüssel geben.

Brot

• Die (dicken) Weißbrotscheiben auf das Blech legen und im Backrohr beidseitig rösten.
• Den Thunfisch abtropfen lassen, mit der kleingeschnittenen Salzzitrone, den Kapernbeeren und der gehackten Petersilie vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

…

• Zirka zwei Drittel der Gewürzpaste zu den Kichererbsen in den Topf geben und gut verrühren.
• Gut die Hälfte der Kichererbsen mit etwas Flüssigkeit in einen Mixbehälter füllen, mit dem Stabmixer fein pürieren und zurück in den Topf geben.
• Die Kichererbsen mit Salz und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken, in tiefen Tellern anrichten und die gerösteten Kichererbsen darauf verteilen.
• Eine geröstete Brotscheibe in die Mitte geben, mit dem Thunfisch belegen und mit der restlichen Gewürzpaste garnieren und servieren.

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Lablabi 🇹🇳

Mein Lablabi entspricht, speziell mit den gerösteten Kichererbsen, vielleicht nicht ganz der traditionellen Zubereitung, hat aber voll überzeugt. Wer also glaubt, dass ein Kichererbsen-Eintopf fad schmeckt, dem kann ich das Gericht wärmstens, im wahrsten Sinn des Wortes, empfehlen!

Viel Spaß!