Mamma Mia, wie schnell die Zeit vergeht! Wie einige vielleicht in meinen Insta-Stories gesehen haben, war ich in Griechenland auf Urlaub. Wenn man mit dem Segelschiff kreuz und quer durch die nördlichen Sporaden segelt, dann kann man abgesehen von ganz wenigen touristischen Städtchen doch tatsächlich noch das ursprüngliche, meist auch sehr dünn besiedelte Griechenland erleben. Neben traumhaften einsamen Buchten, weißen Stränden, urigen Fischerdörfern findet man auch typische, gemütliche, einfache Tavernen, in denen man in die griechische Lebensart voll eintauchen kann. Kein Wunder also, dass das Gericht für meinen ersten Beitrag nach diesem Urlaub quasi direkt aus einer dieser Tavernen kommt.😉

Γαρίδες σαγανάκι (Garídes saganáki) 🇬🇷
Garídes saganáki oder besser verständlich Garnelen saganaki, findet man fast überall auf diesen Inseln. Saganaki bedeutet so viel wie „kleine Pfanne“. Unter diesem Namen kannte ich bisher nur die panierte und frittierte Feta-Scheibe die wohl in dieser Pfanne zubereitet wird. Beim Garnelen saganaki werden die Garnelen in eine Tomatensauce getaucht und mit Feta im Ofen überbacken. Mehr als ein Stück Weißbrot, für die genial einfache Sauce und ein Mythos braucht es dann nicht mehr. Am ehesten noch einen eisgekühlten Ouzo danach.😜
Γαρίδες σαγανάκι (Garídes saganáki) 🇬🇷
Tags: #einnudelsiebbloggt #in80gerichtenumdiewelt
Zutaten (2 Portionen):
- 1 Zwiebel
- 1 Chili (oder Peperoni), frisch
- 1 Paprikaschote
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Tomate, groß
- 2 EL Olivenöl
- 3 EL Ouzo
- 1 Dose Tomaten, gestückelt
- Salz
- Pfeffer
- 250 g Garnelen (geschält und entdarmt), roh
- 150 g Feta
…
- Kräuter (Petersilie, Minze, Oregano), zum Garnieren
- Weißbrot, als Beilage
Zubereitung:
- Die Zwiebel schälen, halbieren und quer in dünne Streifen schneiden.
- Die Chilischote entkernen und fein würfeln.
- Die Paprikaschote vierteln, entkernen und quer in dünne Streifen schneiden.
- Die Knoblauchzehen schälen und fein würfeln.
- Die Tomate in große Würfel schneiden.
- Das Olivenöl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen und die Zwiebel, die Chili und die Paprikastreifen darin anschwitzen, bis alles weich ist.
- Den Knoblauch und die Tomatenstücke hinzufügen, die Hitze erhöhen und alles köcheln, bis der Saft der Tomaten fast vollständig eingekocht ist.
- Das Backrohr auf 200°C Umluft vorheizen.
- Mit dem Ouzo ablöschen, die Dosentomaten einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles zirka 10-15 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce gut eingedickt ist.
- Die Tomatensauce in eine Auflaufform umfüllen und verteilen.
- Den Feta grob würfeln und die Hälfte des Fetas darüber zerkrümeln.
- Die Garnelen leicht in die Sauce drücken und den restlichen Feta darüber verteilen.
- Das Garnelen-Saganaki im Backrohr zirka 10 Minuten überbacken, bis die Garnelen gar sind und der Feta leicht braune Spitzen bekommt.
- Das Sganaki aus dem Backrohr nehmen, einige Minuten auskühlen lassen, mit gehackten Kräutern garnieren und mit geröstetem Brot servieren.

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Γαρίδες σαγανάκι (Garídes saganáki) 🇬🇷
Apropos Mamma Mia. Zwei Sporaden-Inseln, Skiathos und Skopelos, werden Abba-Fans wohl bekannt sein. Die gleichnamigen Orte auf den Inseln sind das wohl lebendige Zentrum der Sporaden-Inseln und durchaus einen (kurzen😜) Besuch wert. Als Segler hat man aber klar den Vorteil, auch andere Fleckerl der Sporaden relativ leicht entdecken zu können.

Tzortzi Gialos beach, Alonissos
Etwas wehmütig habe ich also dieses Gericht nachgekocht und genossen. Auch wenn unser Garten ganz nett ist, fehlt mir die griechische Taverne und der Blick auf das leicht schaukelnde Segelschiff in der einsamen Bucht jetzt schon.🥰 Kein Wunder also, dass mir der S.T.S. Song „Irgendwann bleib i dann dort“ nicht mehr aus dem Kopf geht. Vielleicht mache ich das ja wirklich einmal, aber das habe ich mir bei meiner Moussaka auch schon gedacht und ich bin noch immer hier.🙈😅
Kalí órexi
Awww, Günter! Dein Beitrag hat mich gerade mal 37 Jahre (😳😱😬🙈) zurückversetzt! Auf Skiathos und Skopelos war ich nämlich mit zarten 19 Jahren als Rucksack-Reisende mit meinem damaligen Freund! Das erste und einzige Mal in Griechenland! 😅 Deine Bilder sind sooo schön, was für eine tolle Wasserfarbe! 😍 Und Dein Gericht ist so ein köstlicher Klassiker der griechischen Küche, den ich auch sehr gerne mag!
Vielen vielen Dank für‘s Mitnehmen! 💝
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Mein erster Kontakt mit Griechenland war die Maturareise 1986!🙃 Das war zwar eine andere Insel, aber irgendwie kommt mir jeder Besuch in diesem Land (und ich war schon oft dort) wie eine Zeitreise vor. Die touristischen Zentren, wie Skiathos und Skopelos haben sich natürlich geändert, aber es gibt noch immer die kleinen Fischerdörfer und einsamen Tavernen, in denen die Zeit „fast“ stehen geblieben ist. Vor allem haben sich die Griechen, trotz aller Krisen dieser Welt, die freundliche, herzliche und ehrliche Gelassenheit erhalten. Man hat nicht das Gefühl, dass es nur um Profit geht und das hat nicht jedes unserer beliebten Urlaubsländer geschafft. Griechenland auf einem Segelschiff zu erkunden ist dann manchmal auch fast richtig kitschig.😍 Freut mich auf jeden Fall, dass mein Beitrag Erinnerungen bei dir ausgelöst hat.
Liebe Grüße und schönen Sonntag.
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Damals waren beide Inseln überhaupt noch nicht touristisch, sondern sehr ursprünglich und verschlafen. Wahrscheinlich würde ich sie heute nicht wiedererkennen… Wir sind einfach überhaupt keine Strandurlauber, daher zieht uns nichts nach Griechenland – obwohl man so viele schöne Bilder sieht. Die Inseln segelnd zu erkunden, muss traumhaft sein!
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Das kann ich verstehen! Mein einziger stationärer Strandurlaub war vor 25 Jahren auf Kreta und dort war die Bedingung, dass es einen Mountainbike-Verleih in der Nähe gibt.🙈🤣
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Satanarchäolügenialkohöllisch sensationell
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Griechischer „Wunschpunsch“😜
Dankeschön!
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Ein sehr schönes Gericht, das auch in Thailand nachvollziehbar ist: Feta gibt es hier nämlich mittlerweile aus einheimischer Produktion!
Mein Tipp zum Auswanderungs-Gedanken: nicht zu lange warten. Über 60 ist das ganze Prozedere und auch das Einleben nicht mehr so einfach! Ebenfalls gilt es zu bedenken, dass Urlaub und im Wunschland wohnen zwei Paar sehr verschiedene Schuhe sind!
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Ja, da gebe ich dir in allen Punkten recht. Der Auswanderungs-Gedanke ist eher der Wehmut nach dem Urlaub geschuldet und ich bin mir sicher, dass mir Österreich und speziell die Berge nach einiger Zeit abgehen würden. Aber, sag niemals nie! 😜
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