Steckrüben-Rösti mit Apfelkren

Steckrüben-Rösti mit Apfelkren

Wer ist spontan uns schmeißt seinen Kochplan, sofern es einen gibt😉, einfach über den Haufen? Ganz unerwartet bin ich nach einem Besuch bei meinen Eltern mit Rüben (ich denke Steckrüben) im Gepäck wieder zurück nach Graz gefahren.
Die Steckrübe war das Gemüse des Jahres 2017🤔 – was habe ich bloß 2017 gemacht, dass mir das entgangen ist.😆 Ganz ehrlich gesagt, ich hatte noch nie so ein Ding in meiner Küche und kenne nur die Rüben-Strudel aka „Ruabm-Strudl“ auf burgenländisch, meiner Mutter. Dass die Steckrübe quasi das Hauptnahrungsmittel in der Nachkriegszeit war und deshalb noch immer ein Beliebtheitsproblem hat, habe ich erst durch Wikipedia erfahren.

Steckrüben-Rösti mit Apfelkren

Steckrüben-Rösti mit Apfelkren

Eintopf und Strudel wollte ich nicht machen und so bin ich auf diese wirklich köstlichen Rösti gekommen. Ein paar Karotten für die Optik, Erdäpfel und Eier für die Bindung und schon geht’s ab in die Pfanne. Dazu gab’s einen leicht scharfen Apfelkren.

Steckrüben-Rösti mit Apfelkren

Zutaten (2 Portionen):
Rösti
  • 3 Steckrüben (ca. 500g)
  • 3 Karotten (ca. 200g)
  • 2 Erdäpfel (ca. 150g)
  • 2 Eier
  • 3 EL Mehl
  • 2 TL Senfkörner, eingelegt (optional)
  • 3 TL Thymian, getrocknet
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kokosfett oder Öl zum Braten
Apfelkren
  • 2 Äpfel
  • ½ Zitrone
  • 1 EL Zitronenmelissensirup (optional)
  • 4 EL Kren, gerieben
  • Salz
Zubereitung:
Rösti
  • Das Gemüse schälen, mit dem Gemüsehobel in feine Streifen hobeln und in in eine Schüssel geben.
  • Alles gut salzen, mit den Händen fest durchkneten, mindestens 15 Minuten stehen lassen und danach die Flüssigkeit abgießen.
  • Das Gemüse mit den Eiern, dem Mehl und dem Thymian gut vermischen und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
  • Das Kokosfett in einer Pfanne erhitzen.
  • Jeweils zwei Löffel der Gemüsemischung in die Pfanne geben, kleine Puffer formen und auf jeder Seite 7 Minuten goldbraun braten.
  • Die fertigen Rösti im Backrohr (60°C) warm halten.
Apfelkren
  • Die Äpfel schälen, grob reiben und sofort mit dem Saft der Zitrone vermischen.
  • Den Kren und den Zitronenmelissensirup unterrühren, leicht salzen und abschmecken.
  • Die Rösti mit dem Apfelkren servieren.


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Steckrüben-Rösti mit Apfelkren

Steckrüben-Rösti mit Apfelkren

Wer kennt Steckrüben und was macht Ihr daraus?

Mahlzeit!


nudelsieb

8 Gedanken zu “Steckrüben-Rösti mit Apfelkren

  1. Alex schreibt:

    Vor ein paar Jahren wollte ich mehr über Steckrüben, Zuckerrüben und ähnliche Kriegskost mehr wissen und startete ein paar Versuche. Ehrlich gesagt haben mir die Rüben nicht sehr geschmeckt und ich konnte nachvollziehen, daß die Kriegsgeneration diese Speisen gern „vergessen“ hat. Allerdings sehen deine Puffer toll aus und ich denke, sie schmecken auch, weil die Rübe eben nur anteilig dabei ist.
    Auf einem kleinen Dorf aufgewachsen, gab es dort manchmal einen Steckrübeneintopf mit Kartoffeln und fettem Schweinefleisch – hier hat die Würze des Schweins und die Sämigkeit der Kartoffeln gut zu der typischen Süße der Rüben gepasst.

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    • Ein Nudelsieb bloggt schreibt:

      Ja, die Kartoffeln habe ich wegen der Stärke und der Bindung verwendet. Wobei ich geschmacklich durchaus kein Problem auch mit der rohen Rübe hatte. Diese leicht senfartige Schärfe war sogar irgendwie spannend. Den Steckrübeneintopf habe ich auch schon gesehen. Der hat mich auch nicht wirklich angelacht.
      Danke dir und schönen Abend.

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  2. evenyleve schreibt:

    Da bei Möhren bei mir gar nicht mehr gehen, weiche ich auf alle anderen Rüben aus, derer ich habhaft werden kann, auch Steckrüben und mache mit denen dann alles, was ich halt vorher so mit den Möhren gemacht habe – unglaublich wie ich die vermisse!
    Das mit Steckrüben gegen den Kriegshunger wusste ich; aus diesem Grund gab es weder diese noch Kürbis bei uns in der Küche.
    Deine Rösti sehen sehr lecker aus.
    Herzliche Dir, Ev

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    • Ein Nudelsieb bloggt schreibt:

      Ja, das kann ich verstehen. Ich würde die Karotten auch vermissen. Die Steckrübe ist aber eigentlich auch ein interessantes Gemüse. Demnächst werde ich wohl auch Rüben-Erdäpfel-Stampf probieren. Irgendwie stehe ich gerade so auf die „alten“ Dinge.
      Dankeschön und liebe Grüße, Günter

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  3. Margot Spahl schreibt:

    Meine Schwägerin hat vor (sehr) vielen Jahren ab und zu für mich einen Steckrüben-Kartoffel-Stampf gekocht (sie kannte es von ihrer Mutter aus einem kleinen Dorf in Hessen), das hat sooo gut geschmeckt!
    Lange Zeit habe ich dann nicht mehr an die Steckrübe gedacht, bis wir 2016 nach Ostfriesland gezogen sind und ich beim Gemüsehändler eine „Knolle“ entdeckt habe, die mir irgendwie bekannt vorkam 🙂
    Der Händler sagte mir, dass dies eine Steckrübe ist und hier sehr gerne zubereitet wird, z.B. als „Stampert Röben“. Seit dieser Zeit ist diese Knolle in unserer Küche eingezogen. Daher DANKE für Deine schöne Rezept-Anregung. Grüße aus dem Norden, Margot S.

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    • Ein Nudelsieb bloggt schreibt:

      Das kann ich mir durchaus gut vorstellen. Vor allem in Kombination mit Kartoffeln als Stampf sicher sehr gut. Es ist ja oft spannend wie man plötzlich zu neuen Genüssen kommt. Freut mich, dass dir meine Rösti gefallen. Vielleicht schaffen sie es ja bis Ostfriesland. 😉
      Liebe Grüße aus Graz, Günter.

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