Paprikahendl mit Spätzle

Paprikahendl mit Spätzle

Paprikahendl (Hendl = Huhn auf österreichisch 😉 ) stammt vermutlich aus dem pannonischen Raum und ist wohl ein Überbleibsel der k.u.k. Monarchie und der Österreich-ungarischen Küche. Im Burgenland, dem Land meiner Jugend, war dieses Gericht fixer Bestandteil der Alltagsküche. Wie wir festgestellt haben, ist das schon in der Steiermark nicht mehr so der Fall, aber vielleicht ändert sich das ja nun 😀

Paprikahendl mit Spätzle

Paprikahendl mit Spätzle

Ich bin eigentlich erst beim Blättern in einer Zeitschrift wieder auf diesen Klassiker gekommen. Wer die ganz klassische Variante bevorzugt, dem sei Plachuttas Bibel empfohlen. In Zeiten der Vermischung der Kulturen und der Crossover Küche, ist hier aber eine recht spannende Variation entstanden, die voll unseren Geschmack getroffen hat.

Paprikahendl mit Spätzle

Zutaten (4 Portionen):
Paprikahendl
  • 1 großes küchenfertiges Hendl oder Hendlteile
  • 2 EL Butter
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Paprika, rot
  • 1 Chilischote (je nach Schärfe individuell variieren oder ganz weglassen)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 2 EL Paprikapulver, edelsüß
  • 1 Zitrone
  • 1 Gewürznelke
  • 750 ml Wasser oder Hühnersuppe
  • Salz
  • 30 g Mehl, glatt
  • 125 ml Schlagobers
Spätzle
  • 375 g Mehl, glatt
  • 2 Eier
  • Salz
  • 250 ml Wasser
  • 1 EL Öl
  • Butter
Zubereitung:
  • Das Hendl oder die Hendlteile waschen und trocken tupfen.
  • Das Hendl halbieren, in Einzelteile zerlegen (oder gleich Hendlteile nach Wunsch kaufen 😉 ), die Haut abziehen und rundherum salzen.
  • Die Zwiebeln schälen und klein würfeln,
  • Die Zitrone heiß abwaschen, trocknen und die Schale fein abreiben.
  • Die Paprika entkernen und in schmale Streifen schneiden. Einen Teil für die Dekoration beiseite legen.
  • Die Chilischote ebenfalls entkernen und grob würfeln.
  • Die Butter und das Pflanzenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Hendlteile farblos rundherum anbraten.
  • Die Hendlteile herausnehmen und die Zwiebel im verbleibenden Öl glasig anrösten.
  • Paprika, Chilischote und Tomatenmark zugeben und kurz mit rösten.
  • Mit Paprikapulver bestreuen, kurz durchrühren und sofort mit Wasser oder Hühnersuppe aufgießen und leicht salzen.
  • Die Zitronenschale und die Gewürznelke hinzufügen, die Hendlteile in die Sauce legen und zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 30 Minuten dünsten.
  • Das Mehl mit 150 ml kaltem Wasser glatt rühren, die Hendlteile aus der Sauce heben und das Mehlgemisch zügig einrühren, aufkochen und ein paar Minuten köcheln lassen.
  • Die Sauce mit dem Stabmixer fein pürieren (aber bitte ohne Gewürznelke), Schlagobers hinzufügen und mit Salz und eventuell wenig Zitronensaft abschmecken. Wenn eine Chilischote verwendet wird, dann wird kein Pfeffer notwendig sein, ansonsten mit weißem Pfeffer leicht würzen.
  • Die Hendlteile erneut in die Sauce legen und 10 Minuten bei geringer Hitze (Platte einfach abdrehen) ziehen lassen.
Spätzle
  • Mehl, Eier und Salz zu einem Teig verrühren und das Wasser (eventuell etwas weniger) zufügen. Der Teig soll glatt und nicht zu fest sein. Den Teig so lange rühren (evtl. mit dem Handmixer), bis er Blasen wirft.
  • Einen großen Topf mit Wasser, etwas Salz und einem EL Öl erhitzen.
  • Den Teig (portionsweise) in den Spätzlehobel füllen und die Spätzle ins kochende Wasser schaben.
  • Wenn die Spätzle an der Oberfläche schwimmen (nach ca. 2 Minuten), mit einer Schaumkelle herausheben und in etwas zerlassener Butter schwenken.


💡 Im Gegensatz zum Plachutta, habe ich die Haut schon vor dem Anbraten entfernt! Dadurch entsteht weniger Fett in der Pfanne und wir mögen die Haut sowieso nicht, außer in gegrilltem Zustand 😉

Paprikahendl mit Spätzle

Paprikahendl mit Spätzle

Einmal mehr, hat mich ein Rezept an (längst vergangene) Jugendtage erinnert. Bevor ich jetzt aber ganz melancholisch werde, wünsche ich allen, die das auch probieren

Guten Appetit!


nudelsieb

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