Marokkanische Huhn-Tajine mit Zitronen und Oliven 🇲🇦

Marokkanische Huhn-Tajine mit Zitronen und Oliven 🇲🇦

Wenn man ein Gericht in wenigen Wochen dreimal macht und es nicht nur mir sondern auch den wechselnden Gästen geschmeckt hat, dann muss ich das Rezept natürlich hier in meine Rezeptsammlung😉 aufnehmen. Ein bisschen bin ich dazu auch von „Mitessern“ genötigt worden😄 und das ist gut so, denn sonst tut sich hier auf meinem Blog ja gar nichts mehr sehr wenig. Ich wurde letztens auch schon gefragt, ob ich nichts mehr koche, weil es hier so ruhig ist!🙈

Marokkanische Huhn-Tajine mit Zitronen und Oliven 🇲🇦
Marokkanische Huhn-Tajine mit Zitronen und Oliven 🇲🇦

Zum Rezept ⬇⬇

Diese Tajine mit Huhn, Zitrone und Oliven war eigentlich zuerst mein Favorit für unsere „Reise durch den Orient“ beim Essen mit Freunden. Meine Frau, gerade aus Marokko zurückgekehrt, wollte aber lieber Lamm statt Huhn. An sich auch keine schlechte Wahl und aromatisch total spannend, wenn auch deftiger. Wenn ich aber einmal ein Gericht auf meinem kulinarischen Radar habe, dann dauert es auch nicht lange, bis es ausprobiert wird. Das war auch bei dieser Huhn-Tajine der Fall. Das saftige Huhn mit den Gewürzen, vor allem dem Safran, und der Zitrus-Note haben bei mir voll eingeschlagen. Kein Wunder, dass ich das dann auch bei und mit Freunden und für die Familie gleich noch einmal gemacht habe.

Marokkanische Huhn-Tajine mit Zitronen und Oliven 🇲🇦

Tags: #einnudelsiebbloggt #in80gerichtenumdiewelt

Zutaten (4 Portionen):

  • 4 Hühnerkeulen (Ober-/Unterkeule mit Haut oder Hühnerbrust mit Haut)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 2 Zwiebeln
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 2 Bio-Zitronen
  • 1 TL Ingwer, gemahlen
  • 1 TL Paprikapulver, geräuchert
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • ½ TL Kurkuma, gemahlen
  • ½ TL Zimt
  • ¼ TL Knoblauchpulver
  • 1 Prise Pfeffer, weiß
  • 200 ml Wasser
  • 2 TL Gemüsepaste
  • 2 TL Zitronensalzpaste
  • Safranfäden (0,5 – 1g)
  • ½ Salz-Zitrone, eingelegt
  • 1 Glas Oliven grün, entkernt
  • Kräuter (Koriander-, Petersilie- oder Minzblätter), zum Garnieren
  • Gewürz-Couscous, als Beilage

Zubereitung:

  • Die Hühnerkeulen eventuell teilen, mit Wasser kalt abspülen, gut trocken tupfen und rundherum mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.

    4 Hühnerkeulen (Ober-/Unterkeule mit Haut oder Hühnerbrust mit Haut)
    Salz
    Pfeffer

  • Die Bio-Zitrone heiß abwaschen, trocknen, in nicht zu dünne Scheiben schneiden und die Kerne entfernen.

    1 Bio-Zitrone

  • Die Zitronenscheiben in einer großen Pfanne mit schwerem Deckel oder einem Schmortopf ohne Fett bei starker Hitze anbraten, die Scheiben dürfen schon etwas Farbe annehmen. Danach aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

  • Das Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen und die Hühnerteile darin rundherum kräftig anbraten, danach herausnehmen und beiseite stellen.

    1 EL Pflanzenöl

  • Die Zwiebeln schälen, würfeln und mit dem Pflanzenöl in der Pfanne glasig anschwitzen.

    2 Zwiebeln
    2 EL Pflanzenöl

  • In der Zwischenzeit die Bio-Zitronen heiß abwaschen, trocknen, die Schale fein abreiben und den Saft auspressen.

    2 Bio-Zitronen

  • Die Gewürze zusammenmischen, samt Zitronenabrieb in die Pfanne geben und kurz mitrösten.

    1 TL Ingwer, gemahlen
    1 TL Paprikapulver, geräuchert
    1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
    ½ TL Kurkuma, gemahlen
    ½ TL Zimt
    ¼ TL Knoblauchpulver
    1 Prise Pfeffer, weiß

  • Mit dem Zitronensaft ablöschen, das Wasser angießen, die Gemüse- und die Zitronensalzpaste einrühren und alles aufkochen.

    200 ml Wasser
    2 TL Gemüsepaste
    2 TL Zitronensalzpaste

  • Die Hühnerkeulen einlegen und die Pfanne zugedeckt bei 160°C Ober-/Unterhitze in das Backrohr (muss nicht vorgeheizt werden) stellen. Die Gardauer hängt sehr von Pfanne oder Schmortopf und Ofen ab und dauert zirka 1-1,5 Stunden. Idealerweise verwendest du ein Brat-Thermometer und die Kerntemperatur (KT) sollte mindestens 75°C betragen.

  • Die Safranfäden mörsern und mit wenig (3 EL) heißem Wasser verrühren.

    Safranfäden (0,5 – 1g)

  • Die Schale der Salzzitrone klein würfeln und das Fruchtfleisch fein hacken.

    ½ Salz-Zitrone, eingelegt

  • Die Pfanne aus dem Ofen nehmen, das Safranwasser, das Fruchtfleisch der Salzzitrone, die gebratenen Zitronenscheiben und die Oliven einrühren und zugedeckt wieder für etwas 20 Minuten in den Ofen stellen. Bei knapp 80°C KT ist das Huhn bestimmt gar und die Tajine fertig.

    1 Glas Oliven grün, entkernt

  • Falls du Couscous dazu machen möchtest, dann wäre es jetzt an der Zeit. Alternativ bietet sich ein Fladenbrot oder ein einfaches Weißbrot als Beilage an.

    Gewürz-Couscous, als Beilage

  • Die Hühnerteile mit der Sauce und dem Couscous auf Teller verteilen, mit der Salzzitronenschale bestreuen und mit Minzblättern garnieren und servieren.

    Kräuter (Koriander-, Petersilie- oder Minzblätter), zum Garnieren

💡 Die Hühnerkeulen eventuell teilen – es isst sich dann leichter und lässt sich auch schöner anrichten!

❗ Die Pfanne oder der Schmortopf sollten gerade so groß sein, dass alles Hühnerteile nebeneinander Platz haben.

Spät abends zur blauen Stunde ...
Spät abends zur blauen Stunde …
... einmal bei Freunden
… einmal bei Freunden
... und für die Familie - Marokkanische Huhn-Tajine mit Zitronen und Oliven 🇲🇦
… und für die Familie – Marokkanische Huhn-Tajine mit Zitronen und Oliven 🇲🇦

Apropos „nichts mehr kochen“. Ich koche immer! Also fast immer, denn ab und zu gucke ich in fremde Töpfe und gehe auch gerne Essen. Ganz selten koche ich das Gleiche und diese Tajine ist eine echte Ausnahme. Ich schreibe meine Rezepte (meist) brav mit, mache immer Fotos (wenn ich nicht hin und wider verreisen würde hätte ich nur Food-Fotos auf meinem Handy😂), aber zum Posten komme ich dann nicht. Manchmal brauche ich wohl etwas Druck damit was weitergeht.😉 Also viel Spaß beim Ausprobieren.

PS: Falls jemand tatsächlich mein Zitronen-Oliven-Huhn probiert, dann könnte sie/er glauben, dass da etwas zu viel Zitrone in allen möglichen Varianten im Spiel ist. Ich glaube nicht und allen Mitessern hat es bisher auch gut geschmeckt. Außerdem heißt es ja auch „Sauer macht lustig!“


In diesem Sinn, viel Spaß!

Ein Nudelsieb bloggt ...

12 Gedanken zu “Marokkanische Huhn-Tajine mit Zitronen und Oliven 🇲🇦

  1. Friederike H. schreibt:

    Das Rezept nehme ich mir jetzt doch gleich für demnächst vor, das erscheint mir genau richtig als Gedenken an die Erdbebenopfer. An meine für Winter angedacht gewesene Reise nach Marrakesch mag ich nicht mehr denken…

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    • Ein Nudelsieb bloggt schreibt:

      Liebe Friederike,
      das ist ein wirklich tragisches Ereignis und man kann sich die Ausmaße kaum vorstellen. Ich selbst war leider auch noch nicht in Marokko und angesichts der Ereignisse wird sich das wohl in naher Zukunft auch schwer ändern.
      Umso mehr freut es mich, dass du beim Gedenken an die Opfer an meine Tajine gedacht hast und ich finde das eine großartige Idee.😊
      Liebe Grüße
      Günter

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  2. Ute Mangold - wiesengenuss schreibt:

    Super lecker. Salzzitronen hab ich neulich auch verwendet, in meinem Fenchel Hähnchen mit Anchovis. Und frische noch dazu. Davon kann man gar nicht genug bekommen. Gut ist auch dein Rezept zu den eingelegten Zitronen, das werd ich gleich mal ausprobieren. So wie diese köstliche Tajine.

    Gefällt 1 Person

  3. Marina schreibt:

    Tatsächlich überlegte ich, obs mir nicht zu zitronig wäre 🙃 Da ich aber schon einge Deine Rezepte nachgekocht habe, gibt es uneingeschränktes Vertrauen. Und eine Tajine habe ich auch – bei einem Kochwettbewerb vor 2 jahren gewonnen und bis jetzt noch nicht ausprobiert. Beste Voraussetzungen, oder? 😄

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    • Ein Nudelsieb bloggt schreibt:

      Das wär’s natürlich liebe Marina, wenn mein Zitronenhuhn in Deiner Tajine Premiere feiern würde. Wenn ich mal nach Marokko komme, dann nehme ich mir auch so ein Ding mit (oder ich bestelle es im Internet😂). Danke auch für Dein Vertrauen, aber Geschmäcker sind natürlich verschieden. Gib mir Bescheid, falls Du es tatsächlich probierst.🍋

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  4. Alexander Jones schreibt:

    Das sieht super aus! Ich würde Dir raten eine Tajine zu erstehen, vielleicht beim nächsten Urlaub in Marocco. Meine Schwester schenkte mir vor Jahren ein Schmuckstück von dort, das Eigenschaften hat, die mit westlichem Kochwerkzeug nicht nachvollzogen werden können. Es gibt einen ausgeklügelten Dampfkreislauf, der zusammen mit der Schichtreihenfolge dazu führt, dass das unter dem Fleisch liegende Gemüse quasi laufend durch die Kondensationstropfen mariniert wird. Der Grund dafür ist eine Art von Behältnis oben auf dem Deckel der Tajine, in die kaltes Wasser gefüllt wird, die den Dampf innen immer wieder kondensieren lässt und auf das Bratgut tropfen läßt.

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    • Ein Nudelsieb bloggt schreibt:

      Dankeschön, Alex! Ja, eine Tajine würde schon Sinn machen und ich habe tatsächlich schon daran gedacht ein Exemplar zu kaufen. Wie Du sagst, vielleicht beim nächsten Urlaub, denn irgendwann muss ich nach Marokko.
      Grüße aus Graz, Günter

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  5. svendueking schreibt:

    Bleib dran, ist bei mir auch so – nicht immer hab ich Lust einen Beitrag zu schreiben und/oder etwas Neues zu kochen. Und dazu kommt die Familie und Zeit.. kurz, ich lese Deine Beiträge gerne und koche dieses nach. Vermutlich sitzen wir im gleichen Boot. Grüße

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    • Ein Nudelsieb bloggt schreibt:

      Ja, die Zeit ist das Problem. Mein Tag hat für die Vielzahl an Aktivitäten einfach zu wenig Stunden.😉 Die Lust am Kochen und die Motivation für meinen Blog ist auf jeden Fall da. Danke für Dein Feedback, fürs Lesen und Ausprobieren!
      Grüße aus Graz, Günter

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