Die genaue Herkunft der Falafel ist unklar oder umstritten, vor allem da es viele verschiedene Varianten in diversen Ländern und Regionen gibt. Der Ursprung könnte Ägypten gewesen sein, wo es seit Jahrhunderten mit Ta’amia frittierte Bällchen aus Fava-Bohnen gibt. Falafel sind aber auch ein fixer Bestandteil der Küche des östlichen Mittelmeeres, der Levante. Egal ob Naher Osten oder Nordafrika, die Vielzahl an Rezepten ist schier unendlich. Die Falafel hat längst auch den Einzug in die heimischen Küchen geschafft. Bis auf einen kleinen weißen Fleck auf der kulinarischen Landkarte – meine Küche.🙈 Wie du sicher schon erraten hast, ändert sich das jetzt!😜

Zum Rezept ⬇⬇

Knusprige Hülle und weicher Kern zeichnet eine Falafel aus und sie wird traditionell aus Hülsenfrüchten, meist Kichererbsen, zubereitet. Aber auch Bohnen, Linsen, Erbsen und anderes Gemüse sind möglich. Die Hülsenfrüchte werden dabei meist roh, also nur über Nacht eingeweicht und nicht gekocht, verwendet. Natürlich geht es auch mit Hülsenfrüchten aus der Dose, wobei dann die Konsistenz etwas weicher und feuchter wird. Dann braucht es noch Kräuter und hier solltest du nicht sparsam sein. Viel frischer Koriander und Petersilie sorgen für einen aromatischen Geschmack und die schöne grüne Farbe. Dann fehlen noch die Gewürze und hier sind Kreuzkümmel und Koriander nicht wegzudenken und machen den typischen Geschmack der klassischen Falafel aus. Natürlich bleibt bei der Würzung viel Spielraum für persönlichen Geschmack. Dafür kommen auch sehr oft noch Zwiebel, Knoblauch und Zitrone zum Einsatz. Die Zubereitung ist recht simpel, erfordert aber bei getrockneten Hülsenfrüchten einen Hochleistungsmixer, in dem einfach alle Zutaten zu einer homogenen Masse zerkleinert werden. Die daraus geformten Bällchen werden dann frittiert, in der Pfanne gebraten oder im Ofen gebacken. Ich habe mich intuitiv für den fettärmeren Mittelweg entschieden (nachdem ich noch immer keine Heißluftfritteuse habe😉) und meine Falafel mit weniger Öl in der Pfanne gebraten. Als Beilage gibt’s eine einfache Gurken-Joghurtsauce, etwas Avocadocreme und ein ganz schnelles Pfannenbrot, welches ich mir auf Instagram von @marina.foodblog „ausgeborgt“ habe.😋

Falafel 🇪🇬

Tags: #einnudelsiebbloggt #vegetarisch

Zutaten (30 Stück):

Falafel

• 250 g Kichererbsen, getrocknet
• 1 Zwiebel, rot
• 2 Knoblauchzehe
• 1 Bund Koriander
• ½ Bund Petersilie
• 1 Bio-Zitrone
• 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
• 1 TL Koriandersamen, gemahlen
• ½ TL Chiliflocken
• 1 TL Salz
• 1 TL Paprikapulver, geräuchert (optional)
• 20 g (Kichererbsen-)Mehl
• ½ TL Backpulver
• Öl, zum Braten/Frittieren

Pfannenbrot

• 175 g Mehl
• 150 g Joghurt
• ½ Pkg. Backpulver
• 1 EL Öl
• 1 Prise Salz

Zubereitung:

• Die Kichererbsen in einer Schüssel mit reichlich Wasser bedecken und mindestens 12 Stunden einweichen lassen. Danach abgießen und mit Wasser spülen.

  250 g Kichererbsen, getrocknet
  

• Die Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen und grob zerkleinern.

  1 Zwiebel, rot
  2 Knoblauchzehe
  

• Den Koriander und die Petersilie waschen und Blätter von den Stängeln zupfen.

  1 Bund Koriander
  ½ Bund Petersilie
  

• Die Zitrone heiß abwaschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen.

  1 Bio-Zitrone
  

• Alle Zutaten in einen Hochleistungsmixer (z.B. Thermomix) geben und zu einer homogenen, nicht zu feinen, Masse zerkleinern.

  2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  1 TL Koriandersamen, gemahlen
  ½ TL Chiliflocken
  1 TL Salz
  1 TL Paprikapulver, geräuchert (optional)
  20 g (Kichererbsen-)Mehl
  ½ TL Backpulver
  

• Die Falafel-Masse mit angefeuchteten Händen zu kleinen (etwa Walnuss-Größe) Kugeln formen.

• Die Falafel in einer Pfanne mit wenig Öl, bei mittlerer Hitze rundherum anbraten (ca. 8-10 Minuten), auf Küchenpapier abtrocknen und eventuell warm halten.

  Öl, zum Braten/Frittieren
  

Pfannebrot

• Alle Zutaten kurz zu einem glatten Teig verkneten und 20 Minuten stehen lassen.

  175 g Mehl
  150 g Joghurt
  ½ Pkg. Backpulver
  1 EL Öl
  1 Prise Salz
  

• Den Teig in vier Teile teilen und zu dünnen Fladen ausrollen.

• Die Teigfladen in einer beschichteten Pfanne ohne Fett auf beiden Seiten (3-4 Minuten) langsam braten.

💡 Wenn die Falafel-Masse zu weich ist und nicht gut bindet, dann kannst du etwas mehr Mehl hinzufügen.

💡 Die Falafel-Masse lässt sich auch gut vorbereiten und über Nacht kaltstellen. Dann lässt sich die Masse besonders gut formen.

❗ Mit einigen Beilagen reichen die Falafel für 3 bis 4 Personen, wobei sie sich auch am nächsten Tag ganz einfach in der Mikrowelle aufwärmen lassen.

Meine bisherige Erfahrung mit Falafeln waren ja nicht so berauschend. Ich habe irgendwo Falafel aus einem Supermarkt gegessen, die eher als knallhartes Wurfgeschoß brauchbar gewesen wären. Auf jeden Fall ist die Konsistenz und der Geschmack der selbstgemachten Falafel damit nicht vergleichbar. Für meine Falafel habe ich wieder braune Kichererbsen, wie auch schon bei den Geschmorten Kichererbsen verwendet. Das hat mir zwar etwas von der knallgrünen Färbung genommen, aber geschmacklich finde ich die echt gut. Somit hat es die Falafel auch in meine Küche geschafft und das sicher nicht zum letzten Mal.😋

Gutes Gelingen!