Wenn du schon mal in Griechenland warst, dann stehen die Chancen recht gut, dass du Stifado kennst und vielleicht sogar schon einmal gegessen hast. Der Eintopf mit Fleisch, Zwiebeln, Wein und Gewürzen ist wohl eines der traditionellsten Gerichte des Landes. Die Entstehung ist nicht ganz unumstritten, denn es wird behauptet, dass die Venezianer im 16. Jahrhundert ihren Schmorbraten „Stufato“ nach Griechenland gebracht hätten. Wohl eher werden aber die Hirten in den Bergen Griechenlands, den italienischen Namen, für ihren seit der Antike bekannten Eintopf übernommen haben. Wer weiß das schon!😉

Stifado (Stifatho) ist also ein typisches Schmorgericht und ursprünglich haben die griechischen Hirten dafür ein Kaninchen geschlachtet und mit Zwiebeln und Rotwein langsam weich geschmort. Im Laufe der Jahre hat aber Rindfleisch das Kaninchen abgelöst, wobei auch viele andere Fleischsorten wie Lamm, Wildschwein, Ziege, Hirsch oder Huhn dafür geeignet sind. Stifado ist auch unserem Gulasch, zumindest was die Menge an Zwiebeln betrifft, etwas ähnlich, auch wenn die kleinen Zwiebeln im griechischen Eintopf im Ganzen mitgeschmort werden. Das spezielle an Stifado ist aber die Auswahl der Gewürze und Kräuter die den Schmortopf zu einem Duft- und Geschmackserlebnis machen.
στιφάδο (Stifado) 🇬🇷
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Zutaten (4 Portionen):
- 1 kg Fleisch (Rind, Lamm oder Kaninchen)
- Salz
- Pfeffer
- 2 EL Mehl
- 3 EL Olivenöl
- 1 Zwiebel
- 4 Knoblauchzehen
- 2 Karotten (optional)
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Rosinen
- 2 EL Tomatenmark
- 1 kg Zwiebeln, klein (Schalotten, Perlzwiebel)
- 300 ml Rotwein
- 400 ml Brühe (Gemüse, Huhn, Rind)
- 300 g Tomaten, passiert
- 3 Lorbeerblätter
- 1 Zweig Rosmarin
- 2 Zweige Thymian
- 1 Zimtstange
- 4 Gewürznelken
- 3 Pimentkörner
- 2 Kardamomkapseln
- 5 Pfefferkörner
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 2 EL Rotweinessig (Balsamico)
- Petersilie
…
- Kartoffelstampf, Nudeln oder Weißbrot, als Beilage
Zubereitung:
-
Das Fleisch in große Würfel schneiden und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
1 kg Fleisch (Rind, Lamm oder Kaninchen)
Salz
Pfeffer -
In einem großen Schmortopf das Öl erhitzen und das Fleisch darin rundherum kräftig anbraten.
3 EL Olivenöl
-
Das Fleisch mit dem Mehl stauben, noch kurz weiter braten und dann aus dem Schmortopf nehmen und beiseite stellen.
2 EL Mehl
-
Die Zwiebel, die Knoblauchzehen und die Karotten schälen und klein schneiden.
1 Zwiebel
4 Knoblauchzehen
2 Karotten (optional) -
Im Schmortopf etwas Öl erhitzen und das Gemüse einige Minuten farblos anbraten, bis alles weich wird.
2 EL Olivenöl
-
Die kleinen Zwiebeln schälen (und ganz lassen).
1 kg Zwiebeln, klein (Schalotten, Perlzwiebel)
-
Die Rosinen grob hacken und mit dem Tomatenmark in den Topf geben, die Hitze erhöhen und kurz anrösten.
2 EL Rosinen
2 EL Tomatenmark -
Die Zwiebeln hinzufügen, alles gut durchrühren, mit dem Rotwein ablöschen und auf die Hälfte einkochen lassen.
300 ml Rotwein
-
Die passierten Tomaten und die Brühe angießen und das Fleisch wieder in den Schmortopf geben.
400 ml Brühe (Gemüse, Huhn, Rind)
300 g Tomaten, passiert -
Die Gewürze in einen Teebeutel geben und zubinden.
4 Gewürznelken
3 Pimentkörner
2 Kardamomkapseln
5 Pfefferkörner
1 TL Kreuzkümmelsamen -
Die Kräuter, die Zimtstange und den Teebeutel mit den Gewürzen in den Topf geben, alles gut durchrühren und zugedeckt bei 160°C Ober-/Unterhitze im Backrohr zirka 1,5 bis 2 Stunden schmoren lassen.
3 Lorbeerblätter
1 Zweig Rosmarin
2 Zweige Thymian
1 Zimtstange -
Das Stifado mit etwas Rotweinessig und bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit etwas Petersilie granieren und servieren.
2 EL Rotweinessig (Balsamico)
Petersilie -
Als Beilage passt ein einfacher Kartoffelstampf, Nudeln oder ganz einfach eine Scheibe Weißbrot.
💡 Wenn du keine frischen Kräuter hast, kannst du auch je einen Teelöffel getrockneten Rosmarin und Thymian verwenden.



Auch wenn die Zutatenliste nun ewig lang aussieht, ist Stifado ein schnell gemachtes und einfaches Gericht. Natürlich gibt es, wie bei allen traditionellen Gerichten, eine Vielzahl an Variationen und die eine oder andere Zutat ist wohl erst im Laufe der Jahre dazugekommen. Wenn die griechischen Hirten Stifado tatsächlich schon in der Antike gemacht haben, dann kann da keine Tomate im Spiel gewesen sein, denn die hat wahrscheinlich erst Christoph Columbus nach Europa gebracht. Da wundert man sich dann manchmal über so manchen „original griechisch“ Zusatz bei einigen Rezepten.😁 Aber das ist eine ganz andere Geschichte und erlaubt ist sowieso alles was schmeckt!😂
PS: Das Fleisch war so butterweich, dass auch einhändige Mitesser kein Problem damit hatten und es glatt mit dem Löffel teilen konnten!😉🥰
Mahlzeit!

Stifado ist hinreißend. Welch umwerfendes Wohlfühlessen.
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In der Tat und gewürzt mit einer Prise Urlaubserinnerung!
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Haha, das würde der Mann auch nehmen, dafür bräuchte es auch keinen doppelten Beinbruch! 😁 Bestes Essen für Einarmige! Köstlich, solche Schmorgerichte sollte es auf Rezept geben! 😄
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Ich finde auch, dass solche Schmorgerichte einfach Seelenfutter sind und natürlich für Einarmige und schnell rennende Männer bestens geeignet!😂
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Stifado kenne ich, sehr lecker …
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Das finde ich auch! 😉
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