Fremde Sprachen können einen manchmal ganz schön verwirren und lösen von Zeit zu Zeit auch ein Kopfkino aus, über das wir hier gar nicht weiter reden wollen.🙊🤣 Ich hatte keine Ahnung, wobei es sich bei Skúffukaka handelt, geschweige denn, was es bedeutet. Zuerst einmal muss man wissen, dass Skúffukaka aus Island kommt und dann spuckt der Online-Übersetzer „Schubladenkuchen“ aus. Somit löst sich dann auch das Kopfkino auf, denn Kuchen klingt ja mal nicht so schlecht. Ob mit „Schublade“ das Backblech gemeint ist, oder ob der Kuchen dann „Lakkaka“ heißen müsste, ist mir nicht klar aber auch egal. Beim Blick auf die Zutatenliste wird rasch klar, dass es sich um einen saftigen (darauf kommen wir später noch zurück!) Schokokuchen mit Kakao, ganz viel Zucker🙈, Buttermilch und Lakritze🤔 handelt. Echt schräg war mein erster Gedanke – passt zu mir!😜

Skúffukaka 🇮🇸
Die geeignete Rezeptsuche war dann doch etwas schwierig, denn ich habe selten so viele wirklich unterschiedliche Rezepte für „einen“ Kuchen gefunden. Aber das ist ja auch bei uns mit Schoko-/Blech- oder Becherkuchen so.😉 Herausgekommen ist ein machbarer Kompromiss, denn „Karamell-Buttermilch“ (gibt’s so was bei uns überhaupt?) hatte ich nicht und Lakritze mag ich nicht! Dafür habe ich einen Teil des Zuckers durch karamelligen Vollrohrzucker ersetzt und bei der Glasur Tonkabohnen-Staubzucker verwendet. Soweit so gut und mein Skúffukaka war so schnell zusammengerührt, da war mein Backrohr noch nicht einmal vorgeheizt. Aber dann sollte man sich nicht auf Backzeiten in fremden Rezepten verlassen.🙈 Der Kuchen ist wunderbar aufgegangen und nachdem er ja saftig sein sollte, habe ich ihn nach der angegebenen Zeit einfach herausgenommen und glasiert. Mit der Zeit hat sich dann das „Desaster“ abgezeichnet. Mein Skúffukaka hat immer mehr die Form eines leeren, mit Schnee bedeckten, Speicherteichs in einem Schigebiet angenommen. Schoko-Speicherteich natürlich! Anfängerfehler🤷♂️ – was soll ich sagen.
Eintrag ins KochBack-Stammbuch: Du sollst nie, vor lauter Begeisterung und Vorfreude, auf die Stäbchenprobe verzichten!
Skúffukaka 🇮🇸
Tags: #einnudelsiebbloggt #in80gerichtenumdiewelt
Zutaten:
- 300 g Kristallzucker (siehe Tipp)
- 300 g Mehl
- 40 g Back-Kakaopulver
- 2 TL Natron
- 1 TL Backpulver
- 2 TL Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 250 g Buttermilch
- 100 g Butter, zerlassen
- 50 g Wasser, kochend heiß
- 2 Eier
- 50 g Lakritz-Bonbons, zerkleinert (optional)
Glasur
- 200 g (Tonkabohnen-)Staubzucker
- 20 g Back-Kakaopulver
- 3 EL Espresso
- 20 g zerlassene Butter
Zubereitung:
- Das Backrohr auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen.
- Die Butter schmelzen, das Wasser aufkochen, mit der Buttermilch in die Schüssel geben und einfach mit dem Schneebesen oder dem Handmixer rasch glatt rühren.
- Die Eier und die zerkleinerten Lakritz-Bonbons (wer mag!) einrühren. Auf keinen Fall zu lange rühren!
- Den Teig in eine, mit Backpapier ausgelegte oder gefettete, Backform (20x33cm) füllen und auf mittler Schiene ca. 25-30 Minuten backen.
- Unbedingt eine Stäbchen-Probe machen! und den Kuchen auf einem Gitter etwas abkühlen lassen.
- Für die Glasur einfach alle Zutaten glatt verrühren, sofort auf dem noch warmen Kuchen verteilen und komplett auskühlen lassen.
💡 Wer mag kann den Kuchen, wie in Island, auch noch mit Kokosette bestreuen. Ich hab’s vergessen – es hat mir aber auch nicht gefehlt!

Mein Schoko-Speicherteich 🤣

Skúffukaka 🇮🇸
Der „Kaka“, das Kopfkino ist wieder da😅, hat aber dennoch geschmeckt und wenn ich an Schokokuchen mit flüssigem Kern denke, dann ist er quasi perfekt!🤣 #ichredemirdenkuchenschön
Über Zucker und Kalorien denken wir hier jetzt auch nicht nach und ich glaube das braucht man in Island wohl für lange, kalte, dunkle Wintertage, genau so.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass dieser Skúffukaka der beste „Unfall“ ist, der mir in letzter Zeit passiert ist.🤷♂️ #nobodyisperfect
Süßes Vergnügen – im wahrsten Sinn des Wortes!
Sieht doch sehr passabel aus!!!
Einen ähnlichen Kuchen bzw. in Form einer Schokobiskuitroulade mit Preiselbeermarmelade habe ich für einen Bürokochwettbewerb („Länderkochen“, mir fiel Island zu) gebacken. Ich habe so mini Lakritzstückchen, die mit Schokolade überzogen waren, in den Teig gemischt. Allerdings hätte durch diese Stückerl die Biskuitroulade länger im Rohr gebraucht und ich hatte Glück, dass sie mir beim Stürzen nicht auf den Boden rutschte… Aber gut hat sie geschmeckt, auch wenn man Lakritze nicht wirklich mag, so wie ich.
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Das freut mich, dass dir mein kleiner „Backunfall“ gefällt. Ich muss gestehen, dass er wirklich gut schmeckt, denn sonst hätte ich ihn auch nicht gepostet. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Kombi Schoko und Lakritze gar nicht so schlecht ist und mit Marmelade in einer Biskuitrolle sicher gleich noch besser.😋 Ich werde meinen „Kaka“ sicher noch einmal machen und dann auch der Lakritze eine Chance geben.
Vielen lieben Dank
Günter
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Schön geschrieben und bei ehrlich zugegebenen Backfails von anderen geht mir ja immer das Herz auf; willkommen in meinem Leben! 🤣
Der Kuchen klingt jedenfalls super und wahrscheinlich muss das genau so sein, damit es perfekt ist! 😄 Ich würde die Lakritze übrigens unbedingt verwenden, das stelle ich mir extra spannend vor! 😋
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Tja, der Realität muss man ins Auge sehen und es gibt ja nichts zu verbergen.🤷♂️ Wir sind ja unter uns.🤣
Ich bezweifle zwar, dass der „Kaka“ genau so aussehen soll, aber da müssten wir jetzt eine/n Isländer/in befragen. Ich werde dem Kuchen aber definitiv noch eine Chance geben und ihn tatsächlich mit Lakritze machen.
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