Aloo Baingan 🇵🇰

Aloo Baingan 🇵🇰

Pakistan ist ein weißer Fleck auf meiner kulinarischen Weltkarte und auch sonst weiß ich nicht wirklich viel von diesem Land zwischen Iran, Afghanistan, China und Indien. Die Pakistanische Küche wird wohl sehr von diesen Nachbarländern beeinflusst. So dominieren in der Kaschmir-Region eher Nudelgerichte und Suppen, angelehnt an die chinesische Küche. In der Bergregion an der afghanischen Grenze werden viele Pilaws gekocht und im Süden wird die Küche von Indien und den unterschiedlichsten Gemüsecurrys geprägt. Dort wird wohl auch mein heutiges Gericht seine kulinarische Herkunft haben.

Aloo Baingan 🇵🇰
Aloo Baingan 🇵🇰

Aloo Baingan ist, wie der Name verrät, nachdem man ihn durch den Online-Übersetzer gejagt hat😆, ein Gemüsecurry aus Erdäpfeln und Melanzani. Außerhalb Österreichs könnte man auch Kartoffel und Aubergine sagen.😉 Das erinnert mich gleich an das Verzeichnis der österreichisch-deutschen Küchenbegriffe, das ich schon lange für meinen Blog machen will, sobald ich mal Zeit dafür habe.🙈 (Update 2022: das Lexikon ist online) Aber jetzt zurück zu Aloo Baingan, einem typischen und schnellen Eintopfgericht. Zuerst wird die Sauce aus Zwiebeln, Paradeisern (wieder ein Fall für das Lexikon) und vielen Gewürzen gemacht, in der die Erdäpfel und Melanzani langsam geschmort werden. Wenn die Erdäpfel gar sind und die Melanzani, inzwischen cremig weich, alle Aromen aufgesaugt hat, dann geht’s auch schon ab zum Tisch.

Aloo Baingan 🇵🇰

Tags: #einnudelsiebbloggt #in80gerichtenumdiewelt

Zutaten (3 Portionen):

  • 2 Melanzani (ca. 500g)
  • 10 Erdäpfel, klein (ca. 500g)
  • 1 Zwiebel
  • 4 EL Pflanzenöl
  • 3 Kaffir-Limettenblätter (optional)
  • 4 Paradeiser, mittelgroß
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Stück Ingwer (25g)
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • ½ TL Chilipulver
  • 2 TL Korianderpulver
  • 1 TL Kurkuma
  • 300 ml Wasser
  • Korianderblätter, zum Garnieren

Zubereitung:

  • Die Melanzani in ca. 2cm große Würfel schneiden, in ein Sieb geben, kräftig salzen und Wasser ziehen lassen.

    2 Melanzani (ca. 500g)

  • Die Erdäpfel schälen, halbieren, sie sollten ebenfalls ca. 2cm groß sein und in kaltes Wasser einlegen.

    10 Erdäpfel, klein (ca. 500g)

  • Die Zwiebel schälen, klein würfeln.

    1 Zwiebel

  • Das Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Zwiebel mit den Kaffir-Limettenblättern bei mittlerer Hitze langsam glasig schmoren.

    4 EL Pflanzenöl
    3 Kaffir-Limettenblätter (optional)

  • Die Paradeiser in Spalten schneiden, in die Pfanne geben und braten, bis sie zusammenfallen und richtig cremig werden.

    4 Paradeiser, mittelgroß

  • Den Ingwer und die Knoblauchzehen schälen, fein würfeln, mit allen Gewürzen in die Pfanne geben und braten, bis die Flüssigkeit vollständig verdampft ist.

    4 Knoblauchzehen
    1 Stück Ingwer (25g)
    1 TL Salz
    1 TL Kreuzkümmelsamen
    ½ TL Chilipulver
    2 TL Korianderpulver
    1 TL Kurkuma

  • Die Melanzani und die Erdäpfel in die Pfanne geben, alles gut vermischen, mit 100 ml Wasser aufgießen und zugedeckt einige Minuten schmoren.

    300 ml Wasser

  • Immer wieder durchrühren, damit das Gemüse schön glasiert wird, bis die Erdäpfel gar sind. Bei Bedarf etwas Wasser hinzugießen. Je nach Größe der Erdäpfel kann das schon 15 Minuten dauern.

  • Die Korianderblätter (samt Stiele) grob hacken, unter das Gemüse mischen und eventuell noch mit etwas Salz abschmecken.

    Korianderblätter, zum Garnieren

  • Aloo Baingan in Tellern anrichten und mit Fladenbrot und etwas Joghurt servieren.

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Wie so oft ist die Melanzani mit den Gewürzen der heimliche Star auf dem Teller. Dass ich das, als ehemaliger Total-Verweigerer dieses Nachtschattengewächses, einmal sagen würde, hätte ich auch nie gedacht. Man kann Geschmack auch lernen und das nicht nur als Kind.😜

Egal ob Aloo Baingan nun pakistanischen oder indischen Ursprung hat, es ist ein aromatisches und durch die Gewürze auch wärmendes Wohlfühlgericht. Auf jeden Fall ein Grund mehr, sich mit der Küche dieser Länder näher zu beschäftigen. Ein bisschen dauert meine kulinarische Weltreise ja noch.😀

PS: Pakistan ist auch topographisch sicher ein interessantes Land, erstreckt es sich doch vom arabischen Meer bis zum K2, dem mit 8611m zweithöchsten Berg der Welt.


Guten Appetit!

Ein Nudelsieb bloggt ...

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