Ich liebe …❤
Tja, da gibt es wohl viele Dinge. In erster Linie meine Frau und Familie. Dann koche ich natürlich liebend gerne, falls das noch nicht klar ist.😉 Gutes Essen mag ich noch viel lieber.😋 Ich liebe auch Bewegung in vielen verschiedenen Formen – das hilft beim Erhalt der Figur!😂
In den letzten Jahren habe ich auch, mit Wanderschuhen und Rucksack ausgerüstet, die Liebe zu den Bergen entdeckt.
Und dann ist da noch meine große Liebe – Risotto.
Welches? Alle! Wirklich alle und dieses ist dann eine ganz eigene Geschichte.

Wann immer ich mit meiner Frau eine Bergtour unternehme, ist das Erreichen des Gipfels eine besondere Herausforderung. Das liegt nicht an der Länge oder den zu überwindenden Höhenmetern. Vielmehr tragen die vielen Dinge am Weg zur Ablenkung bei. Dort wo ich wohl mehr die Umgebung und die Aussicht genieße, hat meine Frau immer ein Auge auf den Wegrand und in den Wald. Sie ist immer, wirklich immer, auf der Suche nach Pilzen, Schwammerln und Beeren.
Wie das so im Leben ist, muss man sich bestmöglich arrangieren. Zuerst geht’s also zum Ziel der Wanderung, meist einem Gipfelkreuz. Das Schönste ist es, unter dem Gipfelkreuz sitzend, mit Blick auf die umliegenden Berge, genüsslich die mitgebrachte Jause zu genießen. Da bin ich schon wieder beim Essen. Der Rückweg gestaltet sich dann sehr oft ganz anders. Da laufen wir, also ich meiner Frau hinterher, mit gesenktem Blick durch Wald und Wiese. Das hat zur Folge, dass der Rückweg unserer Wanderungen sehr oft länger dauert als der Anstieg. Dafür kommen wir meist mit mehr oder weniger gut gefüllten Taschen nach Hause. Da kann es dann auch passieren, dass Wildheidelbeeren und Pilze zu den besonderen Schätzen gehören.
Damit schließt sich dann der Kreis, denn Wildheidelbeeren und Pilze passen perfekt in ein Risotto. Der erdige, fleischige Geschmack der Steinpilze bildet einen tollen Kontrast zum fruchtigen, leicht säuerlichen Aroma der Heidelbeeren. Diese Kombination aus herzhaft und süß-säuerlich harmoniert hervorragend mit dem cremigen, durch Parmesan abgerundeten, Reis. Vereinfacht gilt ja oft die Regel, dass Dinge die zur gleichen Zeit wachsen auch zusammenpassen. Also Heidelbeeren und Pilze sind für mich in dieser Hinsicht ein Volltreffer.
Die Wildheidelbeeren mit ihrem dunklen, leicht säuerlichen Fruchtfleisch sind diesmal mehr als nur optischer Aufputz auf dem Teller. Sie geben den Geschmack in einem farblich spannenden Risotto vor. Die gebratenen Pilze sind der dazu passende Gipfel des Genusses. Nein, das ist kein Werbespot – höchstens ein Aufruf mehr daran zu denken, was man wirklich gerne mag! Zum Beispiel ein Risotto!😜
Heidelbeer-Risotto mit Pilzen
Tags: #einnudelsiebbloggt #risottoforever
Zutaten (2 Portionen):
Risotto
- 500 ml Hühnersuppe (oder Gemüsesuppe)
- 1 kleine Zwiebel (50g), geschält und fein gewürfelt
- 1 TL Anissamen, grob gemörsert
- 1 EL Butter
- 1 EL Öl
- 150 g Risottoreis (z.B. Carnaroli)
- 100 ml Vermouth, trocken
- Salz
- Pfeffer
- 150 g Wild-Heidelbeeren, frisch
- 2 EL Butter
- 3 EL Parmesan, frisch gerieben
Pilze
- 4 Steinpilze (Seitlinge, Shitake-Pilze, Champignons), geputzt
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Butter
- Salz
- Knoblauchpulver, optional
…
- Estragon Blätter
- Parmesan
- Meersalzflocken
- Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung:
-
Die Suppe zum Kochen bringen.
500 ml Hühnersuppe (oder Gemüsesuppe)
-
In einem Topf das Olivenöl mit der Butter erhitzen und die Zwiebel mit den Anissamen etwa 10 Minuten auf kleiner Stufe anschwitzen, bis sie weich und glasig sind. Sie sollen aber keine Farbe annehmen.
1 kleine Zwiebel (50g), geschält und fein gewürfelt
1 TL Anissamen, grob gemörsert
1 EL Butter
1 EL Öl -
Den Reis einstreuen, die Temperatur höher schalten und kurz rühren während er brät und leicht glasig wird.
150 g Risottoreis (z.B. Carnaroli)
-
Mit dem Vermouth ablöschen und weiterrühren, bis er fast vollständig verkocht ist.
100 ml Vermouth, trocken
-
Eine Schöpfkelle der heißen Suppe, eine kräftige Prise Salz und etwas frisch gemahlenen Pfeffer dazugeben und gut verrühren. Die Temperatur so weit verringern, dass das Ganze nur leise blubbert bis die Suppe aufgesogen ist.
Salz
Pfeffer -
Die Heidelbeeren und weitere Suppe dazugeben und gelegentlich kräftig umrühren. Je nach Sorte sollte der Reis in etwa 15-20 Minuten weich sein, aber noch Biss(!) haben.
150 g Wild-Heidelbeeren, frisch
Pilze
-
In der Zwischenzeit die Pilze in 0,5 cm breite Scheiben schneiden.
4 Steinpilze (Seitlinge, Shitake-Pilze, Champignons), geputzt
-
In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Pilze darin auf beiden Seiten goldbraun braten.
1 EL Olivenöl
-
Die Butter in die Pfanne geben, die Pilze salzen und mit wenig Knoblauchpulver bestreuen, alles durchschwenken und beiseite stellen.
1 EL Butter
Salz
Knoblauchpulver, optional
…
-
Den Topf vom Herd nehmen, die Butter und den Parmesan gründlich unter den Reis mischen, einen Deckel auflegen und zwei bis drei Minuten ziehen lassen.
2 EL Butter
3 EL Parmesan, frisch gerieben -
Das Risotto in Tellern anrichten, die Pilze, frische Estragonblätter und einige Parmesanspäne darauf verteilen. Mit Meersalzflocken und einer kräftigen Prise Pfeffer bestreuen und servieren.
Estragon Blätter
Parmesan
Meersalzflocken
Pfeffer, frisch gemahlen
💡 Bei den Pilzen hast du die volle Auswahl. Natürlich sind frische Steinpilze perfekt, aber Seitlinge, Shitake-Pilze, Eierschwammerl oder braune Champignons passen auch gut.
💡 Sicher würde das Risotto auch mit Kulturheidelbeeren funktionieren. Einzig die Farbe wird wohl nicht ganz so intensiv sein und vielleicht benötigt das Risotto noch einen kleinen Säurekick. Etwas Zitronensaft würde gut passen.

Die Kombination Beeren und Pilze habe ich auch schon bei diesem Steinplilz-Risotto oder hier Risotto ai finferli con mirtilli festgehalten. Wenn sich aber die seltene Gelegenheit ergibt, dass du tatsächlich frische Wildheidelbeeren bekommst, dann kann ich dir diese Form des Risottos nur dringend empfehlen.

Kulturheidelbeeren sind größer. Sie haben ein helles Fruchtfleisch und schmecken milder. Wildheidelbeeren sind kleiner. Sie sind auch aromatischer und intensiver gefärbt, da ihr Fruchtfleisch durchgehend lila ist. Wildheidelbeeren sind zudem nährstoffreicher und enthalten mehr Vitamin-C und sind deshalb auch säuerlicher.

Die Wanderung auf den Bremstein ist schon ein paar Tage aus und die Heidelbeer-Saison ist längst vorbei. Falls du aber Risotto auch so liebst, dann kannst du ja hier bei mir ein bisschen stöbern. Da findet sich sicher die eine oder andere Alternative.😉
Viel Spaß!

Ich liebe… ebenfalls Risotto. Und ich liebe auch Heidelbeeren, nämlich jene aus dem Wald, nicht die grossen aus der Zucht.
Deine Kombination würde auch mir schmecken, so es denn hier Heidelbeeren gäbe…
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Das kann ich verstehen, wobei viele wohl den Unterschied mangels Vergleich gar nicht kennen. Bei uns musst du frische Heidelbeeren auch selbst sammeln gehen, denn nur mit viel Glück bekommt man sie manchmal am Bauernmarkt.
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Das schwedische Möbelhaus bietet in seinem kulinarischen Segment Heidelbeer-Konfitüre aus Wildsammlung an:
SYLT BLÅBÄR Blueberry jam, organic, 425 g
Natürlich nicht für einen Risotto, aber für mich die einzige Möglichkeit, wenn ich mal meine Blaubeer-Tartelets backen möchte. Frisch gibt es hier nur die haselnussgrossen, importierten Beeren aus der Zucht!
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This is quite fascinating for me – I love risotto and mushrooms of various kinds have oft played a part in the dish – but I had never thought to use blueberries in the recipe . . . or any berries at all. The finished offering looks unusual and inviting and has to be tried and the recipe passed on . . .
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I’m glad you like it. Sometimes you have to be a little brave and try new things. Have fun trying them out.
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stelle ich mir sensationell vor, ebenfalls bekennend Risotto süchtig! Die Blaubeeren müsste ich mir allerdings aus dem Handel besorgen, die Wald-Pilzsaison im Hunsrück ist jedoch in diesem Jahr herausragend! Vielen Dank für Deine tolle Inspiration und außerdem ein echter Hingucker!
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Ja, die Saison für Heidelbeeren und Pilze ist für heuer vorbei. Mittlerweile liegt der erste Schnee auf den Bergen. Aber das Gericht geht sicher auch mit Seitlingen oder anderen Zuchtpilzen.
Vielen Dank und liebe Grüße!
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