Wenn du schon lange kochst und etwas Erfahrung hast, dann ist dir sicher schon aufgefallen, dass du einige Dinge einfach „so nach Gefühl“ machst. Dort ein bisschen mehr oder weniger, die eine oder andere Zutat ganz spontan austauschst oder ganz was „Neues“ ausprobierst. Das ist cool und macht das Kochen erst so richtig spannend! Noch viel cooler wird es, wenn es dann auch noch schmeckt. Wenn du dann auch einen Food-Blog schreibst und nicht sofort dazu kommst das Gericht zu posten, solange die Erinnerung „scheinbar“😆 noch frisch ist, dann hast du ein Problem. Daher gibt es eine Grundregel, die zwar zusätzlich etwas Zeit braucht, aber für mich unumgänglich ist, wenn man das Rezept authentisch und nachkochbar zu „Papier“ bringen will: Jeder Food-Blog braucht einen Block!

Zum Rezept ⬇⬇

Nicht immer komme ich dazu, speziell wenn es Teil eines mehrgängigen Menüs für Gäste und Freunde ist, alle Gerichte zu veröffentlichen. Sei es aus Zeitmangel, weil ich einfach was anderes zu tun habe, weil mir die Bilder dazu nicht gefallen oder weil ich es dann doch nicht so spannend gefunden habe. Wie auch immer!🤷‍♂️ Ich habe es mir aber angewöhnt meine „Menüs“ auf meinem Blog zumindest zu dokumentieren. Das hilft, wenn Gäste wieder kommen (und einige kommen immer wieder!😂) und man wissen will, was es denn Letzens gegeben hat.😉

Wie wichtig so ein „Block zum Blog“ ist, habe ich erst gerade jetzt wieder festgestellt. Es kommt tatsächlich vor, das mich Leser/innen meines Blogs kontaktieren und nach einem der „fehlenden“ Rezepte fragen. Dass mich das freut, wenn mein Blog doch tatsächlich als Inspiration dient und auch gelesen wird, brauche ich wohl nicht extra erwähnen.😊 Auf jeden Fall habe ich in meinem Block geblättert, meine Fotos durchsucht und komme hier dem Wunsch nach dem Rezept gerne nach. Dieses Gänseleber-Mousse mit Apfelgelee war, vor ziemlich genau einem Jahr, die Vorspeise des „Gans, anders“ Menüs der „Essen mit Freunden“-Kochrunde.

Gänseleber-Mousse mit Apfelgelee und Brioche

Quellenangabe: Inspiriert durch „essen & trinken“
Tags: #einnudelsiebbloggt #essenmitfreunden #throwback

Zutaten (6 Portionen):

Apfelgelee

• 400 ml Weißwein
• 350 ml Fond (Gans, Kalb oder Huhhn)
• 4 Blätter Gelatine
• 3 EL Ahornsirup
• 4 EL Calvados (oder Cognac)
• 1 EL Ponzu-Sauce (oder Sojasauce und Zitronensaft)
• 1 Apfel (säuerlich)
• Bio-Zitrone

Lebermousse

• 500 g Gänseleber (einer Bio-Weidegans, wenn möglich)
• 100 g Zwiebel, weiß
• 3 EL Rapsöl (30g)
• 30 g Butter
• 1 Lorbeerblatt
• 4 EL Sherry, halbtrocken (oder Muskateller Auslese etc.)
• 4 EL Weißwein
• 1 Blatt Gelatine
• 4 EL Schlagobers
• Salz
• Pfeffer, weiß

…

• 6 Salbeiblätter
• 1 EL Butter
• Haselnüsse, geröstet
• Brioche

Zubereitung:

Gelee

• Den Weißwein und den Fond in einem kleinen Topf aufkochen und bei mittlerer Hitze etwa auf 2/3 einkochen lassen.

  400 ml Weißwein
  350 ml Fond (Gans, Kalb oder Huhhn)
  

• Die Gelatine fünf Minuten in kaltem Wasser einweichen.

  4 Blätter Gelatine
  

• Den Topf vom Herd nehmen, den Ahornsirup, den Calvados und die Ponzu-Sauce unterrühren und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen.

  3 EL Ahornsirup
  4 EL Calvados (oder Cognac)
  1 EL Ponzu-Sauce (oder Sojasauce und Zitronensaft)
  

• Die Hälfte des Geleefonds auf 6 kleine (gekühlte!) Gläser verteilen, in den Kühlschrank stellen und gelieren lassen. Den restlichen Fond beiseite stellen.

Lebermousse

• Die Gänseleber von Haut und großen Adern befreien und in grob in Stücke schneiden.

  500 g Gänseleber (einer Bio-Weidegans, wenn möglich)
  

• Die Zwiebel schälen, würfeln und in einer Pfanne mit dem Rapsöl, der Butter und dem Lorbeerblatt einige Minuten farblos anschwitzen.

  100 g Zwiebel, weiß
  3 EL Rapsöl (30g)
  30 g Butter
  1 Lorbeerblatt
  

• Die Hitze erhöhen, die Leber hinzufügen und etwa drei Minuten hellbraun braten.

• Mit dem Sherry und dem Weißwein (2 EL) ablöschen, die Hitze reduzieren und etwa zwei Minuten einkochen lassen. Die gesamte Masse in eine (kalte!) Schüssel umfüllen und im Kühlschrank etwa eine Stunde kalt stellen.

  4 EL Sherry, halbtrocken (oder Muskateller Auslese etc.)
  2 EL Weißwein
  

• Das Lorbeerblatt aus der gekühlten Leber-Masse entfernen.

• Die Gelatine fünf Minuten in kaltem Wasser einweichen, den restlichen Weißwein erwärmen und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen.

  2 EL Weißwein
  1 Blatt Gelatine
  

• Die Leber mit dem Schlagobers und der aufgelösten Gelatine sehr fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

  4 EL Schlagobers
  Salz
  Pfeffer, weiß
  

• Die Gänselebermasse eventuell mit einem Teigschaber durch ein feines Küchensieb in eine Schüssel streichen und auf auf die vorbereiteten Gläser verteilen. Die Gläser wieder gut durchkühlen lassen.

Apfelgelee

• Den Apfel schälen, entkernen, in 0,5 cm große Würfel schneiden und sofort mit etwas Zitronensaft beträufeln.

  1 Apfel (säuerlich)
  Bio-Zitrone
  

• Den restlichen Geleefond leicht erwärmen, falls er bereits fest geworden ist und die Apfelwürfel hinzufügen.

• Die Apfelwürfel samt Gelee auf die Gläser verteilen und alles bis zum Servieren kalt stellen.

…

• Etwa 30 Minuten vor dem Servieren die Gläser aus dem Kühlschrank nehmen.

• Die Salbeiblätter in der Butter anbraten, leicht salzen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

  6 Salbeiblätter
  1 EL Butter
  

• Die Gläser mit den Salbeiblättern und einer halbierten, geröstetten Haselnuss garnieren und mit einer Scheibe Brioche servieren.

  Haselnüsse, geröstet
  

Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat man die Gänseleber der Bio-Weidegans im Mousse durch die leichte Süße des Sherry in Kombination mit dem säuerlichen Apfel sehr dezent wahrgenommen und angenehm im Mund empfunden. Es soll ja auch Gäste geben, die mit Leber nicht ganz so glücklich sind.😉

Ach ja! Eine meiner weiteren Blog-Grundregeln: Mach immer ein Foto von deinem Essen!

Das führt dann dazu, dass auf meinem Handy zu 99,9% nur Fotos mit Essen zu finden sind, denn ich mache sie nämlich immer und überall!🙈 Zum Glück, wie man sieht!😂

Viel Spaß!