Unsere Sommer-Urlaube sind Schnee von gestern und der Sommer hat sich auch ziemlich rasant verabschiedet. Wir sind also mitten im Herbst und letztes Wochenende hat auch wieder unser Essen mit Freunden stattgefunden. Die Vorbereitung und Auswahl der Gerichte dafür ist immer ein mehr oder weniger zeitintensiver Prozess. Diesmal ist es aber recht flott gegangen, denn wir haben uns für fast klassische österreichische Küche entschieden. Was aber recht auffällig ist und mir ist es auch erst jetzt bewusst geworden, eine Zutat hat es uns wohl angetan, denn sie taucht immer wieder in meinen Gerichten und Menüs auf – Ziegenkäse.

Zum Rezept ⬇⬇

Ziegenkäse ist aus meiner Sicht ein Begleiter für jede Gelegenheit – wenn man ihn denn mag!😜 Er bringt einen Hauch von Eleganz auf den Tisch und verleiht selbst den einfachsten Gerichten mit seiner würzigen, leicht säuerlichen Note einen ganz besonderen Kick. Aber auch beim Ziegenkäse gibt es viele Variationen von der jungen, milden Variante bis zu den gereiften, kräftigeren Versionen und das in streichfähiger oder fester Form. Man kann dazu auch noch mit Kräutern, Pfeffer oder Honig experimentieren. Bei unserem Essen haben wir einiges davon probiert und eine ganz einfache, nicht süße, Crème-brûlée aus Ziegenkäse gemacht, die mit Weintrauben, Kräutern und spannenden Pfeffersorten zu einem Geschmacksfeuerwerk wurde.

Ziegenkäse-Crème-brûlée mit marinierten Pfeffer-Trauben

Quellenangabe: Inspiriert durch „Land & Leute“ Magazin
Tags: #einnudelsiebbloggt #essenmitfreunden

Zutaten (6 Portionen):

Crème-brûlée

• 250 ml Schlagobers
• 1 Prise Salz
• 4 Zweige Thymian
• 375 g Ziegenfrischkäse
• 4 Dotter

Trauben

• 150 g Weintrauben (rot, kernlos)
• 3 Zweige Thymian
• 1 TL Ahornsirup (oder flüssiger Honig)
• Langpfeffer, fermentiert (oder ein anderer Pfeffer deiner Wahl)
• 1 Prise Salz

…

• Rohrzucker, fein
• Kampot-Pfeffer, fermentiert
• Meersalzflocken
• Baguette

Zubereitung:

Crème-brûlée

• Das Schlagobers mit dem Thymian und einer Prise Salz aufkochen, vom Herd nehmen und 30 Minuten ziehen lassen.

  250 ml Schlagobers
  1 Prise Salz
  4 Zweige Thymian
  

• Den Ziegenfrischkäse und die Ei-Dotter in eine Schüssel geben, das Obers abseihen, dazugeben und alles gut mixen.

  375 g Ziegenfrischkäse
  4 Dotter
  

• Die Masse in kleine (nicht zu tiefe) Förmchen geben, auf ein Blech stellen und im Backrohr bei 100°C Ober-/Unterhitze etwa 40 Minuten (Aufheizzeit + 30 min.) stocken lassen.

• Die Crème-brûlée herausnehmen und mindestens 30 Minuten abkühlen lassen.

Trauben

• Die Weintrauben in dünne Scheiben schneiden und mit dem abgerebelten Thymian und etwas Ahornsirup in eine Schale geben.

  150 g Weintrauben (rot, kernlos)
  3 Zweige Thymian
  1 TL Ahornsirup (oder flüssiger Honig)
  

• Den Langpfeffer klein schneiden, mit den Trauben vermischen, mit Salz abschmecken und bis zum Servieren beiseite stellen.

  Langpfeffer, fermentiert (oder ein anderer Pfeffer deiner Wahl)
  1 Prise Salz
  

…

• Wenig Zucker (eventuell fein mörsern) dünn auf der Crème-brûlée verteilen und mit einem Bunsenbrenner abflämmen.

  Rohrzucker, fein
  

• Den fermentierten Kampot-Pfeffer zerdrücken und klein hacken.

  Kampot-Pfeffer, fermentiert
  

• Die Ziegenkäse-Crème-brûlée mit den marinierten Trauben garnieren, mit dem Pfeffer, einigen Meersalzflocken bestreuen und mit einem Baguette servieren.

  Meersalzflocken
  Baguette
  

💡 Falls du Ziegenkäse nicht ganz so gern magst, dann kannst du einen Teil auch durch Crème-fraiche ersetzen (z.B. 250g Ziegenfrischkäse und 125g Crème-fraiche).

💡 Wenn die Trauben nicht gerade Saison haben (sie müssen ja nicht unbedingt aus Südafrika sein!), dann kann ich mir das auch gut mit einer Zuckermelone oder Pfirsich vorstellen. Aber auch ein einfaches Zwiebel-Chutney passt hervorragend dazu. Nur den Pfeffer solltest du auf keinen Fall weglassen!

Meinen Gästen hat es geschmeckt und dem Wunsch nach dem Rezept bin ich somit auch nachgekommen.😊 Viel Spaß beim Ausprobieren!

Bevor du fragst (und nein, ich bekomme kein Geld dafür und bezahle meine Gewürze selbst): Ich habe diesen fermentierten Kampot-Pfeffer und diesen fermentierten Langpfeffer verwendet.

Gutes Gelingen!