Kimchi 🇰🇷

Kimchi ist Koreas Nationalgericht. Daran kommt man als kulinarisch Weltreisender natürlich nicht vorbei. Für die Herstellung von Kimchi wird klassisch Chinakohl, Rettich, Karotten und Frühlingszwiebel verwendet. Das Gemüse wird gesalzen und dann in einer leuchtend roten, scharf-säuerlichen Marinade eingelegt und fermentiert. Durch die Milchsäurefermentation ändert sich der Geschmack des Gemüses und es wird vor allem haltbar macht. Das Ergebnis ist quasi ein scharfes “koreanisches Sauerkraut”.😜 In Korea wurde Kimchi früher in Fässer gefüllt und in der Erde vergraben. Heute haben viele Koreaner dafür einen eigens temperierten Kimchi-Kühlschrank. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das vitaminreiche Gemüse quasi zu jeder Mahlzeit, vom Frühstück bis zum Abendessen, am Speiseplan steht. Klingt spannend und ist es auch, vor allem, wenn man Kimchi noch nie gegessen, geschweige denn gemacht hat.😆

Kimchi 🇰🇷

Kimchi 🇰🇷

Kimchi kann man ganz einfach als Beilage essen oder wenn er schon etwas „reifer“ ist besonders gut in Eintöpfen oder zum Braten verwenden. Wenn ich schon in der koreanischen Küche unterwegs bin, dann hat es natürlich nicht nur Kimchi gegeben. Ich habe meine, zugegeben nicht ganz koreanischen, sous-vide 24h/62°C gegarten Spareribs in einer würzig scharfen Gochujang-Soja Marinade dazu gemacht. Als Begleitung waren dann noch „Gamja Jorim“ (koreanische Bratkartoffeln) und „Hobak Bokkeum“ (gebratene Zucchini) dabei.


Kimchi 🇰🇷

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Zutaten (4 Portionen):
  • 1,3 kg Chinakohl (3 kleine Köpfe)
  • 150 g Meersalz, grob
  • 1 EL Klebereismehl (oder Reisstärke)
  • 200 ml Wasser, kalt
  • 200 g (Daikon-)Rettich
  • 1 Karotte
  • 1 (Nashi-)Birne
  • 5 Knoblauchzehen
  • 20 g Ingwer, frisch
  • 5 Frühlingszwiebeln
Marinade
  • 5 EL Gochugaru (koreanische Chiliflocken)
  • 4 EL Fischsauce
  • 50 g Saeujeot (fermentierte koreanische gesalzene Minischrimps in Salzlake) – optional
  • 1 EL Zucker
  • 1 EL Meersalz
  • 1 EL Mirin
  • 1 EL Gochujang (koreanische Chilipaste)
  • 2 EL Sesam, geröstet
Zubereitung:
  • Den überstehenden Strunk vom Kohl abschneiden, längs durch den Strunk vierteln damit die Blätter noch zusammenhalten.
  • Den Kohl in kaltes Wasser tauchen, grob abtropfen und in eine große Schüssel oder Wanne legen und das Salz zwischen den einzelnen Blättern verteilen. Den gesalzenen Kohl zugedeckt für 3 bis 4 Stunden ziehen lassen und stündlich wenden.
  • Das Klebereismehl in 200 ml kaltem Wasser mit einem Schneebesen einrühren, auf mittlerer Hitze aufkochen, dabei kräftig durchrühren, damit das Mehl nicht am Topfboden anbrennt und 2 Minuten auf kleiner Stufe köcheln. Dann den Topf vom Herd nehmen und auskühlen lassen.
  • Den Rettich, die Karotte und die Birne schälen und mit dem Gemüsehobel in sehr feine Streifen hobeln
  • Den Knoblauch und den Ingwer schälen und mit der Reibe fein reiben.
  • Die Frühlingszwiebeln längs vierteln und in 3 cm lange Stücke schneiden.
  • Das abgekühlte Klebereismehl mit den Chiliflocken, der Fischsauce, den Minischrimps (falls verfügbar), dem Zucker, dem Salz, der Chilipaste, dem Mirin und dem Sesam gut verrühren.
  • Den Chinakohl mit kaltem Wasser zügig auswaschen, in einem großen Sieb abtropfen lassen und quer in größere Stücke schneiden.
  • Den Chinakohl und das geschnittene Gemüse mit der Klebreismehl-Gewürzmischung mit den Händen gut vermengen. Plastikhandschuh sind dabei dringend empfohlen.
  • Den marinierten Chinakohl in gut verschließbare Gläser schichtweise einlegen, gut festdrücken und mindestens zwei Zentimeter unter dem Glasrand aufhören.
  • Kimchi kann man nun entweder sofort frisch essen oder fermentieren lassen.
  • Dazu einfach die Gläser verschließen und an einem kühlen Ort stehen lassen. Nach zwei Tagen fängt der Kimchi an zu gären und nach einer Woche ist er fertig und verzehrfertig. Danach kann der Kimchi mindestens einen Monat lang gelagert werden.


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Kimchi 🇰🇷

Kimchi 🇰🇷

Kimchi hat wenig Kalorien und enthält viel Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Ein rundum gesundes Gemüse und ich bin mir sicher, dass das „Kimchi Experiment“ bei mir noch nicht vorbei ist. Irgendwie geistert ein Rotkraut-Kimchi durch meinen Kopf. Das könnte man ja direkt für Weihnachten brauchen!😜

Aus meinem Rest werde ich demnächst wohl Gebratenen Reis mit Garnelen und Kimchi machen.😋
Hast du Kimchi schon einmal selber gemacht und wofür hast du es verwendet?


Scharfes Vergnügen!


nudelsieb

12 Gedanken zu “Kimchi 🇰🇷

  1. veganundklücklich schreibt:

    Noch vergessen – schau mal bei wildefermente es fehlt noch de vorbei, da findest du auch ganz tolle Sachen und Erklärungen.

    Link löschen wenn ich sie nicht verlinken darf, soll!

    Viel spaß beim experimentieren,
    liebe Grüße,
    Jesse-Gabriel

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  2. veganundklücklich schreibt:

    In Korea nennen sie jedes fermentierte Gemüse Kimchi auch wenn es ganz frisch zubereitet würde und als sogenannte Beilage gegessen wir. Das meiste Kimchi wird in weiter verarbeiteter Form gegessen, in gefühlt 1000 Varianten.
    Bei mir geht es nicht mehr ohne, inzwischen habe ich auch eine 22 Liter Tonne die extra zum fermentieren ist, ist immer gefüllt.
    Kleine Mengen lassen sich auch super in Zipper Beutel fermentieren.
    Ich habe schon fast alle Gemüsesorten durch fermentiert.
    Google spuckt übriges ganz tolle Rezepte für Rotkohl Kimchi – fermentierten Rotkohl aus.
    Ich mag Rotkohl Kimchi, klasse auch einfach nur mit Apfel.

    Dein Teller, der Inhalt sind nach mehr aus – lecker!
    Viele Grüße,
    Jesse-Gabriel

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