Quiche Lorraine

Quiche Lorraine à la moutarde

Immer nachdem ich eine Quiche gemacht habe, frage ich mich, warum es so etwas nicht öfter bei mir gibt? Wahrscheinlich weil man im ersten Moment an viel Arbeit mit dem Mürbteig denkt. Dabei ist das gar nicht der Fall. Der Teig ist in der Küchenmaschine in 5 Minuten gemacht und während er nach kurzer Pause im Rohr vorgebacken wird, kann man sich um die Füllung kümmern. Heute gibt’s bei mir (fast) einen Klassiker aus der französischen Küche, eine Quiche Lorraine. Allerdings mit kleinen Abweichungen und einer „Geheimzutat“.😜

Quiche Lorraine à la moutarde
Quiche Lorraine à la moutarde

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob mir die Franzosen nicht die „Lorraine“ wegnehmen würden, da ich einen Lauch unter der Eier-Milch Mischung versteckt habe. Darüber, dass ich Obers statt Milch verwendet habe, breiten wir den Mantel des Schweigens. Aber dann gibt’s noch eine Zutat, die ich bisher noch nie bei einer Quiche Lorraine verwendet habe. Entdeckt habe ich die „Geheimzutat“ bei Robert und die ursprüngliche Idee könnte von Anne-Sophie Pic stammen. Auf jeden Fall hat mich das sofort interessiert und deswegen wurde es auch gleich probiert.

Quiche Lorraine à la moutarde

Tags: #einnudelsiebbloggt #quiche

Zutaten (4 Portionen):

    Mürbteig

    • 200 g Mehl
    • 130 g Butter
    • 1 Ei
    • 1 Prise Salz
    • Wasser, kalt

    • 1 EL Estragonsenf bzw. Savora-Senf

    Füllung

    • 150 g Schinkenspeck
    • 1 Zwiebel
    • 1 Stange Lauch (ca. 200 g)
    • 1 EL Butterschmalz (optional)
    • Salz
    • Pfeffer

    Guss

    • 200 ml Schlagobers
    • 150 g Creme fraiche
    • 2 Eier
    • 60 g Hartkäse, mild (Comte, Greyerzer, etc.)
    • Salz
    • Pfeffer
    • Muskatnuss

    Zubereitung:

      Mürbteig

      • Das Mehl, die Butter, das Ei und eine Prise Salz in der Küchenmaschine rasch verkneten. Bei Bedarf 1-2 EL eiskaltes Wasser dazugeben, so dass ein glatter Teig entsteht.

        200 g Mehl
        130 g Butter
        1 Ei
        1 Prise Salz
        Wasser, kalt

      • Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.

      • Das Backrohr auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

      • Den Teig auf einer leicht bemehlten Unterlage rund ausrollen, die Tarteform (Ø 24 cm) damit auslegen und den überstehenden Rand abschneiden.

      • Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen, mit Backpapier abdecken und mit Bohnen etc. beschweren.

      • Den Mürbteig auf mittlerer Schiene ca. 15 Minuten vorbacken.

      Füllung

      • Den Schinkenspeck in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze langsam braten.

        150 g Schinkenspeck

      • Die Zwiebel schälen, fein würfeln und mit etwas Butterschmalz (mein Schinkenspeck hatte sehr wenig Fett) in die Pfanne geben.

        1 Zwiebel

      • Den Lauch längs vierteln, waschen, quer in dünne Streifen schneiden und ebenfalls in die Pfanne geben und anschwitzen.

        1 Stange Lauch (ca. 200 g)

      • Die Schinken-Lauch-Mischung mit Salz und Pfeffer leicht würzen und beiseite stellen.

        Salz
        Pfeffer

      • Den vorgebackenen Teigboden mit dem Senf bestreichen und die Schinken-Lauch-Mischung darauf verteilen.

        1 EL Estragonsenf bzw. Savora-Senf

      Guss

      • Den Käse reiben und alle Zutaten mit dem Schneebesen vermischen.

        200 ml Schlagobers
        150 g Creme fraiche
        2 Eier
        60 g Hartkäse, mild (Comte, Greyerzer, etc.)

      • Den Guss mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und auf der Quiche vorsichtig verteilen.

        Salz
        Pfeffer
        Muskatnuss

      • Die Quiche auf der mittleren Schiene 25 Minuten lang goldbraun backen, aus dem Ofen nehmen, 10 Minuten rasten lassen und servieren.

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      Quiche Lorraine à la moutarde
      Quiche Lorraine à la moutarde

      Auch wenn ich den französischen „Moutarde Savora“ nicht bekommen habe, hat die leichte Senfnote den Geschmack der Quiche angenehm verstärkt. Der Senf auf dem Teigboden sorgt auch etwas dafür, dass er durch den Guss nicht aufgeweicht wird und knusprig bleibt. Ob das nun eine Quiche Lorraine oder gar nur eine Tarte (die Franzosen sind da oft sehr genau) oder ein simpler Lauch-Speck-Kuchen ist, spielt eigentlich keine Rolle. Manchmal muss man „angestaubte“ Klassiker einfach „pimpen“. Ich denke das war ein guter Versuch.😋


      Bon Appetit ❤

      Ein Nudelsieb bloggt ...

      2 Gedanken zu “Quiche Lorraine à la moutarde

      1. Alex schreibt:

        Sieht super aus und hört sich auch lecker an. Und die Sache mit dem Pimpen seh ich genauso – erst das Original machen, um zu sehen, warum es berühmt ist, und dann gerne Varianten entwickeln. Nichts anderes haben alle guten Köche gemacht.

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        • Ein Nudelsieb bloggt schreibt:

          Ja, so sehe ich das auch. Manchmal ist es ein Rezept oder ein Blog der einen auf neue Ideen bringt, aber manchmal auch einfach der Kühlschrank wenn wieder etwas weg muss.😉
          Das macht das Kochen ja auch so spannend, denn sonst würden wir immer das gleiche machen und hätten ja auch nichts zu berichten.😅

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